Aktienfokus Geberit: Messlatte lag zu hoch – Gewinnmitnahmen
Die Ergebnisse waren Analysten zufolge einmal mehr äusserst solide, konnten aber nicht mit einer positiven Überraschung aufwarten. Zudem erscheine der Ausblick etwas vorsichtig formuliert. Gewinnmitnahmen seien nun die Folge.
Aktien 2,4 Prozent tiefer
Um 11.00 Uhr stehen Geberit 2,4% tiefer auf 1`898 CHF, das Tagestief wurde bei 1`892 CHF notiert. Der Gesamtmarkt (SPI) steht indes 1,23% höher.
Ergebnisse am unteren Ende der Markterwartungen
Die von Geberit vorgelegten Ergebnisse lagen nur knapp unter dem Durchschnitt und am unteren Ende der Markterwartungen. Das Unternehmen habe zum ersten Mal seit vielen Quartalen den Markt nicht positiv überrascht, merkt die Bank Vontobel hierzu an. Für die Kommentatoren bei der Bank Wegelin ist hingegen klar, dass die Messlatte von den Analysten schlicht zu hoch gehängt wurde.
Positiv: Gestiegene EBITDA-Marge
Positiv vermerkt werden die gestiegene EBITDA-Marge und die trotz Aktienrückkauf gesunkene Nettoverschuldung. Geberit konnte seine Marge im Gesamtjahr 2006 um 240 Basispunkte verbessern, im vierten Quartal allerdings betrug die Zunahme `lediglich` noch 140 Basispunkte.
Tempo werde weiter zurückgehen
Dies könnte nach Meinung der Vontobel-Analysten ein Zeichen dafür sein, dass der positive Margentrend aus den Jahren 2005 und 2006 allmählich an Fahrt verliert. Geberit werde wohl auch im laufenden Jahr in der Lage sein, seine Marge zu erhöhen, das Tempo werde aber sicherlich weiter zurückgehen – bis zum Stillstand.
Ausblick für 2007: Konservativ
Unisono als konservativ wird in Anbetracht des starken Jahres 2006 der Ausblick für 2007 beurteilt. Einige Marktteilnehmer erwarteten wohl eine Erhöhung der firmeneigenen Prognosen, mutmasst Sal.Oppenheim. Zudem habe es Geberit bis jetzt vermieden, Auskünfte über die geplante Ausweitung der Tätigkeitsgebiete zu geben, so Sal.Oppenheim. (awp/mc/ar)