Aktienfokus Givaudan: Nach Umsatzzahlen grösste Verlierer

Die Umsatzzahlen des Genfer Unternehmens liegen mit knapp 669 Mio CHF deutlich unter dem AWP-Konsens von 693 CHF. Diese Entwicklung sei eine herbe Enttäuschung schreibt denn auch Vontobel-Analyst Martin Vögtli.


Unter den Erwartungen
Die Begründung des Unternehmens der Rückgang sei neben einer hohen Vorjahresvergleichsbasis auf Preisdruck bei natürlichen Rohstoffen sowie auf eine weitere Portfoliobereinigung zurückzuführen, lässt Vögtli nur teilweise gelten. «Während der Preisdruck durch veränderte Rohmaterialkosten ein generelles Industrieproblem darstellt, ist der Rest hausgemacht», so Vögtli. Dies werfe die Frage nach Marktanteilsverlusten auf. Denn die Konkurrenz hat in jüngster Zeit zugelegt. Der Aktienkurs werde unter Druck kommen, resümiert der Vontobel-Analyst.


Schätzungsreduktion für laufendes Jahr
Andere Analysten kündigen eine Schätzungsreduktion für das laufende Jahr an, oder denken zumindest darüber nach. Helvea-Experte Patrick Lambert beispielsweise wird die Volumenschätzungen für den Bereich Flavour zurücknehmen und möglicherweise auch die Margen-Schätzungen.


Die Analysten einer Zürcher Privatbank beurteilen den Givaudan-Start ins neue Jahr zwar ebenfalls als «enttäuschend», betonen aber auch, dass das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm ausstehend habe. (awp/mc/as)

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