«Das Ergebnis 2004 ist gut wie erwartet und entspricht insgesamt den hohen Erwartungen», kommentiert ZKB-Analyst Martin Hüsler die Holcim-Zahlen. Zur Margenverbesserung habe nebst einem insgesamt günstigen Preisumfeld die gestiegene Kapazitätsauslastung im Bereich Klinker auf 85% von 79% wesentlich beigetragen. Auf regionaler Ebene würden im Q4 eine besser als von ZKB erwartete Entwicklung von Europa und Lateinamerika ins Auge stechen.
Solides organisches Gewinnwachstums-Level
Ähnlich positiv tönt es auch bei anderen Experten. So schreibt Helvea-Analyst Matthias Egger, dass es Holcim verglichen zu Lafarge auch im zweiten Halbjahr möglich gewesen sei, ein solides organisches Gewinnwachstums-Level beizubehalten. Während Holcims organisches Gewinnwachstum (um nicht wiederkehrende Restrukturierungskosten des Q4 2003 bereinigt) 13,5% betragen habe, lag die Rate bei Lafarge lediglich bei 2%.
«Cash Flow eher enttäuschend»
Die Frage, warum die Holcim-Aktien trotz der positiven Kommentare sinken, beantworten die Analysten unterschiedlich. So sind die Händler von Burkhalter Asset Management AG (BAM) etwa der Meinung, dass der Cash Flow eher enttäuschend sei. Er verharrte mit 2,6 Mrd CHF gegenüber 2003 stabil.
Zurückhaltung bei Dividendenerhöhung
Zudem könnten angesichts der Kursfortschritte seit Jahresbeginn Gewinnmitnahmen einsetzen, schreibt BAM. Und gemäss Helvea-Analyst Egger ist die Dividendenerhöhung von nur 10 Rappen in einem Umfeld, in dem die Unternehmen ihre Ausschüttungen in die Höhe trieben, eine Enttäuschung. Egger glaubt aber, dass Holcim wegen der grossen Akquisition von Aggregates Industries und den Indien-Investitionen mit der Dividendenerhöhung zurückhielten. (awp/mc/gh)