Bei genauerer Betrachtung fällt indes auf, dass der Umsatzrückgang auf einer Reduktion der Verkaufsflächen basiert. In ersten Analystenkommentaren positiv erwähnt wird der Mietertrag.
Enttäuschende Zahlen
Um 10.55 Uhr notieren die Titel 0,9% tiefer auf 2’300 CHF, während der Gesamtmarkt um 0,07% auf 5’997,27 Punkte zurückgeht.
Die Basler und die Aargauische Kantonalbank äussern sich enttäuscht zum Abschluss. Und die Bank Wegelin kommentiert: «Enttäuschende Zahlenreihe und dies trotz guter allgemeiner Konsumlaune. Einziger Lichtblick scheinen die Mieteinnahmen zu sein». Wegelin erachtet es als schwierig, dass sich die Aktie über 2’300 CHF etablieren kann.
Die ZKB und Vontobel halten dagegen fest, dass der Rückgang des Einzelhandelsumsatzes auf diversen Flächenreduktionen basiert. Auf vergleichbarer Basis habe ein Plus von 1,8% resultiert, führt die ZKB aus.
ZKB reduziert Schätzungen leicht
Die ZKB will ihre Schätzungen aber dennoch leicht reduzieren. Für 2006 rechnet die Bank noch nicht mit einem Gewinnbeitrag von Eschenmoser. Zudem müssten die eigenen Annahmen bezüglich Finanzaufwand nach oben geschraubt werden. Ab 2008 wird dann ein kleiner Gewinnbeitrag aus dem Russland-Engagement ins Modell aufgenommen.
Kostensenkungsmassnahmen: Positiver Effekt auf Betriebsertrag
Vontobel verspricht sich von den Kostensenkungsmassnahmen im laufenden Jahr einen positiven Effekt auf den Betriebsertrag im Detailhandel. Und mit den höheren Mieterträgen dürfte der EBITDA im ersten Halbjahr 2006 gestiegen sein, hält die Bank in einem Kommentar fest.
Abschlag zu Bewertung gerechtfertigt
Die «Sum-of-the-Parts»-Berechnung der ZKB ergibt eine Bewertung des Inhaber-Titels von 2’700 bis 3’000 CHF. «Ein gewisser Abschlag zu dieser Bewertung ist jedoch gerechtfertigt, weil die Unsicherheit um die Bewertung von Tivona weiterhin besteht und sich 2007 möglicherweise die Anzahl Aktien erhöht (Wandelung einer fällig werdenden Wandelanleihe)», führt die ZKB aus. (awp/mc/ar)