Weniger Begeisterung löste hingegen die Entwicklung der Bruttomargen aus. Unabhängig von einzelnen Zahlen weisen die Analysten in ihren Kommentaren auf das positive Momentum hin. Die Aktien danken das Zahlenset mit starken Avancen.
Plus von 3,3 Prozent – Leader im SMI-Tableau
Julius Bär eröffneten den Handel mit einem Plus von 3,3% als Leader im SMI-Tableau und verteidigten diesen Platz seither souverän. In der Spitze legten die Valoren bis 162,70 CHF zu. Um 11.15 Uhr notieren Bär auf 161,00 CHF (+5,85%). Der SMI liegt zur gleichen Zeit 0,03% höher.
Überzeugend auf Kostenseite
«Während die Erträge auf Gruppenebene unter unseren Erwartungen lagen und die Bruttomarge hinter den Annahmen blieb, überzeugte Julius Bär auf der Kostenseite», heisst es beispielsweise bei Vontobel. Für die ZKB wurde das Ergebnis insbesondere durch die Kostenseite positiv beeinflusst. Trotz Investitionen in die Wachstumsmärkte seien die Kosten stabil geblieben, schreibt Analyst Andreas Venditti.
Wenig veränderte Bruttomarge enttäuschend
Enttäuschend aus Sicht Helvea ist die gegenüber dem Vorjahr wenige veränderte Bruttomarge im Private Banking.
Hoher Zufluss an Neugeldern positiv überraschend
Anklang findet in verschiedenen Kommentaren der hohe Zufluss an Neugeldern, insbesondere im Private Banking. Der ausgewiesene Zuwachs von 5,9 Mrd CHF liege klar über der eigenen Schätzung, schreibt Sal. Oppenheim. Ausgehend von den in der zweiten Jahreshälfte generierten 4,6 Mrd CHF ergebe sich eine annualisierte Zuwachsrate von knapp 7%. Damit nähere sich Bär den beiden Grossbanken UBS und CS, was Sal. Oppenheim als «wirkliche Überraschung» deutet.
Exzellente Nachricht
Das positive Momentum im Private Banking stellt eine «exzellente Nachricht» dar, so Helvea. Das Neugeld-Momentum sollte es nach Meinung von Sal. Oppenheim ermöglichen, die Profitabilität des Bereiches zu steigern.
Höhe des Aktienrückkaufs nicht erwartet
Überrascht zeigen sich verschiedene Analysten auch von der Höhe des Aktienrückkaufprogramms. «Der Rückkauf wurde vom Markt nicht erwartet», schreibt Helvea. Für Sal. Oppenheim liegt das angekündigte Programm mit 500 Mio CHF klar über der eigenen Einschätung.
Verschiedene Analysten kündigten eine Anpassung ihrer Schätzungen für Bär an. (awp/mc/ar)