Das Schliesstechnikunternehmen hat einen Umsatz von 980,1 Mio CHF ausgewiesen, der EBIT lag bei 121,5 Mio CHF und der Konzerngewinn bei 66,1 Mio CHF. Gemäss AWP-Konsens war am Markt mit einem Umsatz von durchschnittlich 1’009,4 Mio CHF, einem EBIT von 131,5 Mio CHF und einem Reingewinn von 65,9 Mio CHF gerechnet worden.
«Klar enttäuscht»
Die Gewinnmargenentwicklung und das Wachstum im zweiten Halbjahr hätten klar enttäuscht, schreibt Julius Bär in einem Kurzkommentar. Die Aktie habe zudem vor der Publikation der Zahlen einen guten Lauf vorgelegt, lautet die Begründung für die aktuelle Schwäche. Die von Julius Bär genannte Unterstützung bei 365 CHF wurde allerdings bereits deutlich unterschritten.
«Nur der Gewinn entspricht den Erwartungen»
Auch die ZKB zeigt sich nicht überzeugt von den Kaba-Werten. Nur der Gewinn entspreche den Erwartungen, heisst es in der «Daily Market Opinion». Enttäuschend seien das organische Wachstum sowie die operativen Werte der Divisionen im zweiten Halbjahr. Die Ergebnisse erlauben der Kaba-Aktie nach Ansicht der ZKB keine Überperformance gegenüber dem Markt. Die Bank reduziert deshalb die Einstufung auf «Marktgewichten» und die Schätzungen voraussichtlich um etwa rund 5%.
Verstärkte Nachfrage aus Nordamerika nicht eingetroffen
Helvea, die Research-Einheit der Banque Pictet, erwartete eine verstärkte Nachfrage aus Nordamerika. Dies sei jedoch nicht eingetroffen, heisst es bei deren Analysten. In Erwartung, dass das erste Halbjahr 2005/06 so weiterfährt, wie das Geschäftsjahr 2004/05 endete, sieht Helvea begrenzten Spielraum für eine momentane Beschleunigung der Performance. Dies obwohl Kaba von tieferen Zinszahlungen und einem niedrigeren Steuersatz profitieren sollte.
«EBIT-Erwartungen weit verfehlt»
«Klar unter den Erwartungen», heisst es bei einer Zürcher Privatbank zum ausgewiesenen Umsatz. Auch die EBIT-Erwartungen seien weit verfehlt worden und das Ergebnis insgesamt enttäuschend.
«Auf dem aktuellen Niveau zu teuer»
Das Resultat vermochte auch die Bank Vontobel nicht zu überzeugen. Da der Ausblick keine Belebung im ersten Halbjahr 2005/06 vorsehe, würden die bereits deutlich unter dem Konsens liegenden Schätzungen für das Geschäftsjahr 2005/06 nach unten angepasst, schreibt Vontobel-Analyst Panagiotis Spiliopoulos. Die Aktie sei auf dem aktuellen Niveau zu teuer. (awp/mc/gh)