Aktienfokus: Kudelski nach Verkauf der Ticketcorner-Mehrheit knapp im Minus
Die Negativmeldungen der vergangenen Wochen wirkten noch nach, begründete ein Händler die Abgaben. Die Meldung sei auch nicht «matchentscheidend», da es für Kudelski keine allzu grosse Sache sei. udelski verlieren bis gegen 10.20 Uhr 0,1% auf 41,50 CHF (Tageshoch: 42,00) CHF, während der Gesamtmarkt (SMI) gleichzeitig 0,03% auf 7’587,06 Punkten einbüsst.
Verkauf kurspositiv
Die Bank Julius Bär wertet den Verkauf als kurspositiv. Der Preis sei «recht gut». «Soviel wir wissen, hat Kudelski im Jahr 2001 rund 40 bis 50 Mio CHF für das gesamte Unternehmen bezahlt», heisst es im Kommentar. Noch besser wäre es allerdings gewesen, wenn sich Kudelski von seiner gesamten Beteiligung getrennt hätte oder etwa einen Anteil von lediglich 5% behalten hätte, heisst es weiter.
«Gut»
Auch die Bank Vontobel erachtet die erzielten 84 Mio CHF als «gut», entspreche dies doch einer Bewertung von 117 Mio CHF für das Gesamtpaket. Am Markt wurden mit einer Bewertung von 80 bis 100 Mio CHF gerechnet, LODH hatte für das ganze Paket gar nur 75 Mio CHF veranschlagt. Vontobel rechnet, dass Kudelski mit dieser Transaktion einen Buchgewinn von 30 bis 40 Mio CHF erzielt hat.
Eine gewisse Unsicherheit zur Umsatz- und EBIT-Entwicklung
Bei Kudelski bestehe mit Blick auf das Übergangsjahr 2006 aber nach wie vor eine gewisse Unsicherheit zur Umsatz- und EBIT-Entwicklung, erinnert Vontobel. Der Sarasin-Analyst bringt zudem die jüngsten Hackerattacken auf die Zutrittskontrollsysteme von Kudelski zur Sprache. Nach Premiere sei zuletzt nun Kabel Deutschland (KDG) an der Reihe gewesen, auch ein grosser Kudelski-Kunde.
Ticketcorner-Verkauf
Käufer der Ticketcorner-Mehrheit ist ein Konsortium um die Private-Equity-Gesellschaft Capvis Equity Partners, die mit 52% die Mehrheit erlangt. Das Ticketcorner-Management sowie der Phonak-Gründer Andy Rihs sind mit je 10% beteiligt und Kudelski behält die verbleibenden 28%. (awp/mc/gh)