Die Schokoladenherstellerin hat vorbörslich die Umsatzzahlen für das vergangene Geschäftsjahr 2007 veröffentlicht und ist dabei ‹in line› mit den Erwartungen der Analysten. Trotzdem setzen die Papiere den negativen Trend fort, zu gross scheinen die Ängste der Investoren vor einer möglichen Rezession in den USA. Bis um 09.40 Uhr verlieren die Namenaktien 9,7% auf 28’900 CHF und der Partizipationsschein 8,3% auf 2’900 CHF. Der Handel mit den Papieren wurde zur Börseneröffnung kurz ausgesetzt. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert derweil mit einem Minus von 2,43%.
Nordamerika-Geschäft im Fokus
Analysten richten ihren Blick vor allem auf das für Lindt & Sprüngli wichtige Nordamerika-Geschäft. Trotz einer möglichen Rezession in den USA, die sich auf das Wachstum auswirken würde, geht Vontobel-Analyst Rene Weber davon aus, dass Lindt dank ihrer Positionierung im Premium-Segment ein überdurchschnittliches Wachstum verbunden mit Margenverbesserungen erreichen werde.
Preiserhöhungen akzeptiert
Die Bank Wegelin geht davon aus, dass die ab dem neuen Jahr erfolgten Preiserhöhungen von den anspruchsvollen Lindt-Kunden akzeptiert werden. Zudem hätten sich die Befürchtungen über eine Ergebnis-Abschwächung aufgrund der Dollarschwäche und steigenden Rohstoffkosten nicht bestätigt, heisst es. Die aktuelle Währungssituation führe allerdings zu einem negativen Effekt von ca. -3%, meint Vontobel-Analyst Weber. Er will seine Schätzungen nach der Publikation des Jahresergebnisses anpassen.
Die Marktbeobachter der ZKB führen an, die Anleger seien in der Vergangenheit vielfach von der positiven Entwicklung überrascht worden. Da die Erwartungen bereits hoch gewesen seien, sei für einmal jedoch eine süsse Überraschung ausgeblieben, weshalb die Börse negativ reagiere. (awp/mc/pg)