Die ersten Kommentare zum Abschluss fallen durchs Band positiv aus. Vontobel fasst den ersten Eindruck wie folgt zusammen: «Wie bereits andere Vermögensverwaltungsbanken hat LLB mit einem Reingewinn von 212 Mio CHF (+53%) nicht ganz unerwarteterweise sämtliche Erwartungen übertroffen.» Um 09.50 Uhr notieren LLB 2,8% höher auf 950 CHF, während der Gesamtmarkt 0,05% auf 6’158,54 Stellen vorrückt.
Deutlich besser als erwartet
Die Zahlen seien «deutlich besser als erwartet», so der Tenor am Markt. In Analystenkreisen besonders gelobt wird der Nettoneugeldzufluss von 1,5 Mrd CHF (+4,7%). Dieser liege über dem Branchendurchschnitt, hält beispielsweise Vontobel fest. Der Nettoneugeldzufluss sei mit 4,7% deutlich über der Zielgrösse von 3% ausgefallen, doppelt die Zürcher Kantonalbank (ZKB) nach.
Markante Steigerung der Kundenvermögen
Die ZKB spricht zudem von einer «markanten Steigerung der Kundenvermögen» sowie einer «weiterhin hervorragenden Cost-Income-Ratio». Die Dividende sei höher als erwartet, sind sich ZKB und Julius Bär einig.
Bruttomarge liegt immer noch unter Branchenschnitt
Bei genauer Betrachtung der Zahlen findet sich dann aber doch noch ein Haar in der Suppe. So sei Bruttomarge im Private Banking zwar gesteigert worden, mit 74,8 Basispunkten liege sie aber noch immer unter dem Branchenschnitt, so die ZKB.
Staatsanteil sollte gesenkt werden
Vontobel erhofft sich von der am Vormittag anstehenden Analystenkonferenz weitere Angaben zur Reduktion des Staatsanteils von derzeit gut 67%. In der Mitteilung am Morgen war diesbezüglich die Rede von «vertieften Gesprächen». Sollte der Staatsanteil gesenkt werden, würde der dadurch erhöhte Streubesitz die Attraktivität der Aktien steigern, ist Vontobel überzeugt. (awp/mc/ab)