Der Hersteller von Peripheriegeräten für Computer hat die bisher geltende Guidance für das Geschäftsjahr 2008/09 zurückgezogen und will vorläufig keine neuen Prognosen mehr abgeben. Ausserdem wurde wegen der deutlichen Verschlechterung ein Restrukturierungsprogramm lanciert und ein Stellenabbau um 15% angekündigt.
Aktien 7,3 % im Minus
Bis um 09.30 Uhr brechen Logitech um 1,31 CHF oder 7,3% auf 16,70 CHF ein (Tagestief 15,60 CHF). Gehandelt sind bis anhin 340’000 Aktien bei einem durchschnittlichen täglichen Handelsvolumen von 950’000 Stück in den vergangenen Wochen. Der Gesamtmarkt (SPI) steht 0,23% tiefer bei 4’736 Punkten.
Weihnachtsgeschäft offenbar unerfreulich verlaufen
Die Gewinn- und Umsatzwarnung sei enttäuschend und dürfte die Aktie belasten, heisst es in einem Kommentar der Bank Wegelin. Zumal das Papier seit Ende Dezember, also an den vergangenen drei Handelstagen, um rund 20% zugelegt hatte. Offensichtlich scheine das für Logitech wichtige Weihnachtsgeschäft alles andere als erfreulich verlaufen zu sein. Der angekündigte Stellenabbau sei zwar unerfreulich, erscheine aber als logische Konsequenz und mit Blick auf die Gesunderhaltung der Bilanz der richtige Entscheid.
Kein gutes Zeichen
Viele Produkte von Logitech seien im Verhältnis zu einem Haushaltseinkommen relativ günstig, hiess es weiter in Marktkreisen. Dass selbst bei kleineren Ausgaben gespart werde, sei kein gutes Zeichen. Logitech verfüge zwar im eigenen Tätigkeitsgebiet über eine Führungsrolle und werde ein starker Player bleiben, in naher Zukunft werde es aber wohl noch einige Enttäuschungen geben.
Steigende Unsicherheit
Für die ZKB erhöht der Umstand, dass Logitech erst am 20. Januar genauer informieren wolle, die Unsicherheit über das Ausmass der Probleme. Überraschender als die Revision des Ausblicks seien die angekündigten Restrukturierungsmassnahmen. Der Stellenabbau um 15% sei sehr drastisch. Auch für die Bank Vontobel weist die Grössenrodnung der geplanten Reduktion der Stellen auf den Ernst der Lage hin. Ohne weitere Prognosen seitens Logitech gehen man davon aus, dass das Unternehmen in den Geschäftsjahren 2009 und 2010 kein Wachstum erwarte. (awp/mc/pg/14)