Auch die weiterhin eingeschränkte Prognosesicherheit setzte dem Aktienkurs zu. Bis um 11.10 Uhr büssen Lonza Namen 0,7% auf 87,65 CHF ein, während der SMI um 0,12% zulegt. Bis dato wurden rund 70’500 Titel umgesetzt, bei einem normalen Tagesvolumen von über 200’000 Stücken. Händler sprechen von einem ruhigen Handelsgeschehen, vereinzelt würden kurzfristig aufgebaute Engagements wieder glattgestellt.
Straker Franken belastet
Lonza legte keine Quartalszahlen vor, sondern gab einen Überblick über die aktuellen Trends in den verschiedenen Geschäftsbereichen. Der starke Schweizer Franken werde zwar den EBIT um rund 25 Mio CHF schmälern, dies werde aber von der besseren Entwicklung in der Auftragsfertigung von Pharmawirkstoffen kompensiert, streichen Analysten den wichtigsten Punkt heraus. Daher bestätigte das Lonza-Management seine Prognose eines EBIT auf Vorjahreshöhe.
ZKB: «Annehmbares» Business Update
Analysten zufolge sind anlässlich des Trading-Statements grössere Überraschungen ausgeblieben. Positiv werden von der Bank Vontobel die Unterzeichnung neuer Verträge in den beiden Sparten Exklusivsynthese und Biopharma hervorgehoben. Die ZKB spricht in der Summe von einem «annehmbaren» Business Update für das dritte Quartal.
Geringe Vorhersehbarkeit der Auftragslage
Was die Analysten jedoch vermissen, ist ein Ausblick auf das kommende Jahr. Nach Einschätzung der Vontobel-Analystin Carla Bänziger wird die Auftragsvolatilität bei Lonza aufgrund der höheren aufsichtsrechtlichen Hürden bei der Zulassung neuer Medikamente weiterhin anhalten, was die Prognosesicherheit einschränke. Dies sei ihres Erachtens der Hauptgrund, warum Lonza keinen klaren Ausblick auf 2011 vorgelegt hat, so Bänziger. Die geringe Vorhersehbarkeit bei der Auftragslage halte weiterhin viele Grossanleger von einem Einstieg bei Lonza ab, fügten Marktteilnehmer an. (awp/mc/ps/11)