Aktienfokus: Nach Gewinnwarnung stark unter Druck

Analysten zeigten sich in ersten Reaktionen enttäuscht und werten die Zahlen und die Gewinnwarnung klar als kursbelastend. Bis um 11.00 Uhr büssen Valora 11,3% auf 246,10 CHF ein, nach einer kurzen Handelsaussetzung bei Börsenbeginn und einem vorersten Tagestief auf 242,00 CHF. Der Gesamtmarkt (SPI) steht derzeit -0,25% im Minus.


Probleme mit der Kiosk-Sparte
Valora wies einen um 23 auf 17 Mio CHF gesunkenen EBIT aus, der Reingewinn verringerte um 15 Mio CHF auf 12 Mio CHF. Als Gründe gibt die Kioskbetreiberin Probleme mit der Kiosk-Sparte sowie ein Umsatzrückgang im Bereich ‹Non Food› an. Obwohl die übrigen Geschäftsbereiche nach Plan verlaufen und das Unternehmen mit einer Ergebnisverbesserung im zweiten Halbjahr rechnet, gab der Detailhandelskonzern bekannt, dass die bisherigen Zielsetzungen für das Gesamtjahr nicht mehr erreicht werden können.


Schätzungen der Analysten deutlich verfehlt
Mit den vorgelegten Zahlen hat Valora die Schätzungen der Analysten deutlich verfehlt, die ersten Kommentare fielen entsprechend kritisch aus. Ein Marktbeobachter sprach gar von einer ‹Katastrophe› und empfahl, sich von den Aktien ‹fernzuhalten›.


Auf ‹Reduce› von ‹Buy› zurückgestuft
Am raschesten hat die Bank Helvea auf die Zahlen reagiert. In einem nach eigenen Angaben ‹unüblichen Schritt› hat die Bank das Rating noch vor der Analystenkonferenz anfangs nächster Woche auf ‹Reduce› von ‹Buy› zurückgestuft. Zugleich haben die Analysten das Kursziel auf 250 CHF von zuvor 435 CHF gesenkt. Am meisten enttäuscht zeigten sich die Analysten über den Mangel an Kontrolle was die laufenden Operationen anbelange. Zudem wiesen sie darauf hin, dass sich das Umfeld für Tabak und Presseerzeugnisse verglichen mit den Vorjahrestrends eigentlich verbessert habe. Valora selbst hatte sinkende Erlöse in diesen Bereichen für den Umsatzrückgang mitverantwortlich gemacht. (awp/mc/gh)

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