Die Nestlé-Aktie notiert um 09.35 Uhr 0,8% höher auf 433,00 CHF (Eröffnung -0,2%), Novartis gewinnen 0,6% auf 70,55 CHF (Eröffnung +0,6%), dies in einem leicht freundlichen Gesamtmarkt (SMI +0,45%).
Keine Überraschung
Die Übernahmen kommen nicht überraschend, heisst es bei der ZKB, nachdem Nestlé in den letzten 2 Monaten noch kein neues Aktienrückkaufprogramm aufgelegt habe und schon seit längerem darüber spekuliert worden sei, dass Novartis diesen Bereich eines Tages verkaufen werde. Positiv sei, dass Nestlé mit der Übernahme in einem attraktiven Wachstumsbereich die Nummer Zwei werde.
Stattlicher Preis
Nestlé bezahle 2,66x den Umsatz, was im Rahmen der Erwartungen liege. Auf der Stufe EV/EBIT bezahle Nestlé allerdings mit 28,1x auf den ersten Blick einen stattlichen Preis. Der optisch sehr hohe Preis erkläre sich mit der noch sehr tiefen EBIT-Marge von 9,5%. ZKB-Analyst Patrick Schwendimann geht davon aus, dass Nestlé diese Marge mittelfristig deutlich steigern wolle auf ein branchenübliches Niveau von mind. 15-20%. Der Verkaufspreis sei höher als erwartet, meint auch die Bank Vontobel.
Finanzierung kein Problem
Die Finanzierung sollte aber für Nestlé dank des hohen Free Cashflows von rund 7 Mrd CHF kein Problem sein, so Schwendimann. Ein neues Aktienrückkaufprogramm dürfte damit aber erst ca. im Sommer 2007 folgen, meint er.
Novartis: Fokussierung auf Healthcare-Bereich
Auch für Novartis wird die Transaktion als positiv eingeschätzt. Durch die Devestition könne sich der Pharmakonzern auf den Kernbereich Healthcare fokussieren, was längerfristig sinnvoll sei, meint die ZKB. (awp/mc/pg)