Bis um 09.45 Uhr brechen die Titel um 55,4% auf 8,61 CHF ein. Der Gesamtmarkt, gemessen am SPI, verliert indes 0,1%.
Keine signifikanten Unterschiede zwischen Ralfinamide und Placebo
Die Ergebnisse der Ralfinamide-Studie hätten für das primäre Wirksamkeitskriterium der Studie keine signifikanten Unterschiede zwischen Ralfinamide und Placebo gezeigt, teilte Newron vorbörslich mit. Nun wolle man die Ergebnisse mit externen Beratern auswerten und dann die nächsten Schritte bestimmen. Dazu gehöre auch eine Evaluierung der zukünftig benötigten Entwicklungskapazitäten.
Negative Überraschung
Am Markt werden die Neuigkeit als Enttäuschung gewertet. Nach den Erfolgen in den vorhergehenden Studien seien die aktuellen Ergebnissen eine negative Überraschung, sagen Beobachter. Auch wenn die Entwicklung von Safinamide erfolgreich sei, sei mit dem Rückschlag um Ralfinamide nun die Fantasie draussen.
Anfang März noch optimistisch
Das Newron-Management hatte sich Anfang März bei der Vorlage des Jahresabschlusses noch optimistisch gezeigt. «Wir sprechen seit zwölf Monaten mit allen Interessenten (an Ralfinamide). Darunter sind die Top-Pharmafirmen im Schmerzmittelbereich», sagte CFO Stefan Weber damals gegenüber AWP. Vorbehältlich guter Studiendaten wurde für die zweite Jahreshälfte der Abschluss eines Partnerschaftsabkommens in Aussicht gestellt. Gemäss Zahlen von Datamonitor hat Ralfinamide bei NLBK bis 2018 ein Umsatzpotenzial von mehr als 1,5 Mrd USD.
Meilensteinzahlungen fliessen weiter
Derweil fliessen die Meilensteinzahlungen von Safinamide-Lizenznehmer Merck Serono weiter, so Marktbeobachter. So sollen nach Abschluss der Phase-III-Studien bei Parkinson im Früh- und Spätstadium MOTION und SETTLE Ende 2010/Anfang 2011 Meilensteinzahlungen weiter fliessen. Von den insgesamt 187,5 Mio USD an zulassungs- sowie umsatzbedingten Zahlungen und Lizenzeinnahmen bei Parkinson und weiteren Erkrankungen entfallen gemäss CEO Luca Benatti rund zwei Drittel auf zulassungsrelevante Meilensteine.
Rating gesenkt
Im Anschluss an die Neuigkeit haben bereits erste Analysten ihr Rating gesenkt. So sehen die Analysten von Jefferies International nach Verfehlen des Studienziels wenig kurzfristige Antreiber für den Titel. Der Aktienkurs dürfte vom Markt entsprechend unterbewertet bleiben, heisst es. Vor diesem Hintergrund werde die Anlageempfehlung auf «Hold» von «Buy» zurückgenommen und gleichzeitig das Kursziel auf 18 CHF von bisher 50 CHF reduziert. (awp/mc/pg/14)