Aktienfokus: Novartis mit Unterstützung von Glivec wieder auf Erholungskurs

Nach der Umsatzwarnung von Ende März hatte der Titel gegenüber dem Gesamtmarkt klar an Boden verloren und auch mit der gestrigen Ankündigung des Verkaufs von Gerber an Nestlé praktisch nichts davon aufgeholt. Nun werden Novartis von einer positiven Produktemeldung gestützt.


Novartis führen den SMI an

Novartis führen den SMI mit einem Plus von 0,75 CHF oder 1,1% auf 67,85 CHF an. Gehandelt sind bis anhin 2,7 Mio Titel, bei einem durchschnittlichen täglichen Handelsvolumen von knapp 10 Mio. Der Gesamtmarkt (SMI) legt dank den schwergewichtigen Novartis-Papieren 0,51% auf 9’157 Punkte zu.

Gute Nachricht zu Glivec/Gleevec


Am (gestrigen) Donnerstagabend hat Novartis eine gute Nachricht zum zweitwichtigsten Umsatzträger Glivec/Gleevec verbreitet. Demnach wurde in den USA eine Studie zur Anwendung von Glivec bei gastro-intestinalen Stromatumoren (GIST) nach einer Operation wegen der positiven Resultate vorzeitig abgebrochen. Novartis kann nun die Zulassung für diese Indikation früher als geplant einreichen.

Primärziel früh erreicht


Von dieser Studie seien erst Ende 2007 oder Anfang 2008 Ergebnisse erwartet worden, heisst es dazu bei der Bank Vontobel. Damit sei das Primärziel, eine Erhöhung der Überlebenschancen ohne Wiederauftreten der Krankheit, früh erreicht worden und das Medikament dürfte schon vor der Marktzulassung rege für diese Therapie eingesetzt werden.

Umsatz 2007 höher als geplant


Vontobel schätzt das dadurch zu gewinnende zusätzliche Umsatzpotential für Glivec auf rund 180 Mio USD. Der Umsatz des Pharmabereichs von Novartis könnte 2007 mit der wahrscheinlich umfangreichen Nutzung des Medikamentes ausserhalb der bereits offiziellen Indikationen so um 0,5 bis 1,0% höher ausfallen als geplant.

Zulassungsantrag für Tasigna eingereicht


Noch wichtiger ist laut den Vontobel-Analysten allerdings, dass Novartis den Zulassungsantrag für Tasigna bei chronisch-myeloischer Leukämie (CML) eingereicht habe. Dank der verbesserten Effizienz und Sicherheit könnte Tasigna mit der Zeit Glivec ersetzen. (awp/mc/ab)
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