Aktienfokus: Novartis nach Prexige-Zulassungsverweigerung in den USA gehalten

CEO Daniel Vasella hatte bereits Mitte September vor zu grossen Hoffnungen bezüglich Prexige gewarnt. Analysten wie Anleger reagieren denn auch eher gelassen auf die Neuigkeiten. Novartis Namen notieren gegen 10.05 Uhr um 0,2% höher auf 64,50 CHF. Der Gesamtmarkt (SMI) klettert aktuell 0,66%.


«Hartes Urteil»
Der negative Bescheid der FDA sei ein hartes Urteil, schreibt Vontobel-Analyst Karlheinz Koch in einem ersten Kommentar. Allerdings habe der Konsens nach den vorsichtigen Aussagen des Konzerns nicht mit einer Zulassung gerechnet. Angesichts des angeschlagenen Rufs der COX-2-Hemmer könnte sich der Rückschlag letztlich als gute Nachricht erweisen, da es dem Management nun leichter fallen werde, im Rahmen der kommenden Quartalszahlen ein Kostensenkungsprogramm von bis zu 500 Mio CHF anzukündigen, so Koch.


Pharmabereich mit Aufwärtspotenzial
Der Pharmabereich von Novartis habe damit Aufwärtspotenzial, schreibt der Analyst weiter. Gegenüber der derzeit prognostizierten Marge von 1 bis 2 Prozentpunkten sei nun ein Ertragsplus von bis zu 5% möglich.


CS erwartet keine signifikante Markt-Reaktion
Die Credit Suisse rechnet nicht mit einer signifikanten Reaktion des Aktienkurses auf die schlechten Neuigkeiten. Die Verkaufszahlen für Prexige in den USA seien allgemein noch nicht in die Schätzungen mit einbezogen, heisst es in einem Kommentar.


Etwas skeptischer zeigt sich eine andere Bank: Obwohl keine grosse Überraschung, seien die Neuigkeiten für das Sentiment gegenüber Aktie sicher negativ. Bewertungsmässig habe die Zulassungsverweigerung jedoch keinen signifikanten Einfluss, heisst es im Kommentar weiter. (awp/mc/pg)

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