Aktienfokus: Novartis nach Zahlen deutlich unter Vortag
Der vorgelegte Umsatz lag mit 28,25 Mrd USD über und der Reingewinn mit 5,8 Mrd USD unter dem jeweiligen Konsens der Analysten.
«Bestätigte Qualität der Novartis-Aktie»
Helvea-Analyst Andrew Fellows wie auch ZKB-Analyst Hernani L. de Faria sehen in den publizierten Zahlen mit Ausnahme von Sandoz ein solides Ergebnis. Fellows erachtet den Ausblick 2005 als etwas vage und die aktuellen Informationen zur Pipeline als wenig aufregend. Er hofft auf spannendere Informationen während der Präsentation im Verlauf des Tages. Aus Sicht von de Faria bestätigt das publizierte Zahlenset insgesamt jedoch die Qualität der Novartis-Aktie. Der Ausblick 2005 bestätigt seine Erwartungen.
«Nur ein Hauch unter der Schätzung»
Beim Pharma-Umsatzwachstum halten sich die Abweichungen bei den einzelnen Medikamenten gemäss Vontobel-Analyst Claudio Werder in engen Grenzen. Der Gesamtumsatz im vierten Quartal 2004 fiel knapp 1% tiefer als vom Analysten antizipiert aus. Dank tiefer als erwarteten Steuern lag das EPS 2004 mit 0,68 aber «nur ein Hauch unter der Schätzung», so Werder.
Unerwartet Profitabilität im Bereich Consumer Health gesunken
Eine andere Privatbank zeigt sich überrascht von der Höhe der Abnahme bei der Pharma-Marge im vierten Quartal 2004. Ebenso unerwartet sei die Profitabilität im Bereich Consumer Health gesunken. Im Gegensatz zu anderen Analysten fiel hingegen der Umsatz in der Sparte Consumer Health (mit Sandoz) über dem Erwartungswert der Bank aus.
Angaben zur Pipeline gewichtiger als Umsatz und Ergebnis
Kepler Equities hält den Ausblick und die aktuellen Angaben zur Pipeline für gewichtiger als Umsatz und Ergebnis zum vierten Quartal. Der Ausblick biete aber keine grossen Überraschungen, obwohl einige Investoren sich über die Erwartungen schwächerer Umsatzzahlen im Pharmabereich für 2005 ärgern könnten, heisst es. Was die Pipeline betrifft, wartet man bei Kepler auf die nächsten umfangreichen Daten zum Brustkrebsmedikament «Femara» und anderen Mitteln in der kommenden Woche.
Besser als auf den ersten Blick angenommen
Die Umsätze der Gruppe und der Pharmasparte haben laut Analysten von Julius Bär die Erwartungen erfüllt, doch Betriebs- und Nettoergebnis seien unter den Erwartungen geblieben. Ziehe man Einmalkosten ab, sehe es besser aus als auf den ersten Blick angenommen. Die Einmalkosten von 120 Mio USD im Bereich Consumer Health seien höher als vermutet ausgefallen. Die Analysten erwarten, dass Novartis weiter in lokalen Währungen gerechnet mindestens so stark wie der Marktdurchschnitt wächst. (awp/mc/gh)