In ersten Analystenkommentaren werden die Veräusserungen als Schritt in die Richtige Richtung bezeichnet. Die Aktien steigt gegen 10.15 Uhr um 0,4% auf 40,20 CHF. Bislang wurden rund 9’000 Titel gehandelt. Das durchschnittliche Volumen der vergangenen Tage liegt bei etwa 78’000 Aktien. Der Gesamtmarkt (SPI) legt unterdessen um 0,33% zu. Analysten beurteilen die Veräusserungen als «positive Nachricht» und als «strategiekonforn». Da seit längerem über einen Verkauf von Esec spekuliert wurde, sei dieser nicht überraschend.
Finanzproblem noch nicht vollständig gelöst
Die Experten sind sich aber einig: Die Finanzproblem von Oerlikon sind mit den Massnahmen nicht vollständig gelöst. «Aber Oerlikons Risikoprofil und Zyklizität werden dadurch erkennbar besser», schreibt Vontobel-Analyst Michael Foeth. Der erste Schritt in die Richtige Richtung sei getan. Ebenso wertet Armin Rechberger von der ZKB die Verkäufe als positiv. Die Veräusserungen würden helfen, dass der Covenant (Kreditvereinbarung) des Konsortialkredits (3,5x Nettoverschuldug /EBITDA) im Jahr 2009 nicht verletzt werde.
Kein nennenswerter Mittelzufluss erwartet
Die Analysten gehen insgesamt davon aus, dass kein nennenswerter Mittelzufluss durch die Verkäufe entsteht. «Wir schätzen, dass die Höhe des Nettovermögen der verkauften Geschäftsteile höchstens zwischen 0 – 50 Mio CHF liegt.» Der Umsatz im Geschäftsjahr 2009 sollte sich in der Grössenordung von 100 – 150 Mio CHF bei einem EBITDA-Verlust von 20 – 30 Mio CHF bewegen, so Vontobel. Ein weiterer Experte sieht den Verkaufserlös für Esec bei weniger als 50 Mio CHF, den für das Etch-Geschäft bei einem niedrigen zweistelligen Millionenbetrag. (awp/mc/ps/16)