Aktienfokus Richemont: Aktie gesucht – Margen auf dem richtigen Weg

Der Abschluss habe sowohl operativ als auch bezüglich Ausblick überzeugt. Händler rechnen damit, dass viele Analysten ihre Gewinnprognosen nach oben revidieren werden.


Bis um 10.05 Uhr stiegen die Richemont-Aktien um 0,4% auf 40,80 CHF, das Tageshoch lag bei 41,35 CHF. Der Gesamtmarkt (SMI) verliert indes 0,22% auf 6’222,81 Punkte.


Am oberen Rand der Erwartungen
Mit einem Reingewinn von 881 Mio EUR und einem EBIT von 505 Mio EUR lag der Luxusgüterkonzern am oberen Rande der Erwartungen. Dank einer Umsatzerholung und einer dosierten Kostenexpansion stieg die EBIT-Marge deutlich auf 13,6% von 8,8% im Jahr zuvor.


Abstand zur konkurrenz verkleinert
Damit habe Richemont den Abstand zu den vergleichbaren Luxusgüterherstellern verkleinern können. Der Zuger Konzern weise aber nach wie die kleinste Marge in der Branche auf, merkt die Bank Vontobel an. Bei weiteren positiven Volumeneffekten und massvollen Kostensteigerungen traut ZKB-Analyst Patrik Schwendimann Richemont aber zu, zu den historischen Gewinnmargen von rund 16,6% zurückzukehren. Für das laufende Jahr rechnet Schwendimann mit 16% EBIT-Marge. Diese Meinung teilt die Credit Suisse, welche im laufenden Jahr auf Stufe EBITDA mit einer auf 19,0 (17,5)% verbesserten Marge rechnt. 2002 erreichte Richemont mit 22% EBITDA-Marge den besten Wert.


Umsatzschätzungen konservativ
Richemont berichtete für die ersten beiden Monate April und Mai eine Umsatzausweitung von 15%, was in Analystenkreisen als «sehr stark» bezeichnet wird. Die ZKB rechnet momentan noch für das laufende Jahr mit plus 5,3% beim Umsatz, die Credit Suisse bezeichnet ihre Schätzung von plus 8% im Lichte der neuesten Angaben als «konservativ».


Attraktive Aktie
Einig sind sich die Experten auch bezüglich der der Bewertung der Richemont-Aktie, welche im Branchenvergleich nach wie vor attraktiv sei. Richemont werde 10% tiefer als die Branchenkollegen bewertet, rechnet die CS vor. (awp/mc/as)

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