Aktienfokus Roche: ‹Bon› leichter nach wenig überraschenden ASCO-Studiendaten
Im Vordergrund standen dabei Nachrichten zu den Blockbustern Avastin und Herceptin. Auch von der Konkurrenz der Basler waren Neuigkeiten zu vernehmen.
Roche tendiert in der Verlustzone
Der ‹Bon› verliert um 11.00 Uhr 0,8% auf 225,80 CHF, der Gesamtmarkt (SMI) sinkt aktuell um 0,12%. Roche habe zwar mit den wichtigsten Daten die Erwartungen erfüllt, positive Überraschungen seien jedoch ausgeblieben, lautet der Tenor am Markt.
Konkurrenzsituation unverändert
Zur Anwendung von Avastin bei Lungenkrebs (AVAIL-Studie) hätte sich Roche möglicherweise ein etwas besseres Resultat erhofft, schreibt ein Analyst von Goldman Sachs, allerdings habe kein Konkurrent Daten veröffentlicht, die die Konkurrenzsituation verändern dürften. Der Analyst will deshalb keine Änderungen seiner EPS-Schätzungen vornehmen.
Studie enttäuscht einige Marktteilnehmer
Das Ergebnis der AVAIL-Studie werde zwar einige Marktteilnehmer enttäuschen, er selbst sei allerdings davon ausgegangen, dass EU-Ärzte niedrig dosiertes Avastin anwenden und ihre US-Kollegen ebenso handeln würden. Die Studie hatte ein ähnliche Wirkung des Medikamentes in niedrigen und hohen Dosierungen gezeigt.
Helvea: Einstufung weiterhin «Buy»
CS: Daten positiv
Die Daten der AVOREN-Studie zu Avastin bei Nierenkrebs seien zwar positiv, die Anwendung habe jedoch nicht das gleiche kommerzielle Potenzial wie die Anwendungen bei den Hauptindikationen Brust-, Dickdarm-, und Lungenkrebs, heisst es bei der Credit Suisse.
Keine direkte Konkurrenz zu Herceptin
Zu Herceptin in der Indikation bei Brustkrebs heisst es bei GS, die ebenfalls an der ASCO-Tagung vorgelegten Daten zum Konkurrenzprodukt Tykerb von GlaxoSmithKline hätten gezeigt, dass das Produkt nicht direkt mit Herceptin konkurrenzieren werde. Sollte Tykerb als Erstbehandlung signifikanten Bedetung im Vergleich mit Herceptin anstreben, wäre eine Vergleichsstudie der beiden Medikamente notwendig.
Die drei Hauptwachstumstreiber im Blick
Sein Fazit der Asco-Tagung sei insgesamt, dass man die drei Hauptwachstumstreiber von Roche – Avastin, Herceptin und Mabthera – im Blick behalte: Ein Schlüsselthema das sich nach der ASCO-Tagung abzeichne sei nämlich die fortschreitende Unterteilung nach Tumortypen und Patientenpopulationen, die den ‹firstmover›-Vorteil im Krebsbereich weiter an Bedeutung gewinnen lasse, so der GS-Analyst. (awp/mc/ab)