Aktienfokus Saurer: Fester nach Aktienkauf und Angebotserhöhung durch Oerlikon

Ausserdem hatte Oerlikon bekannt gegeben, bereits knapp 45% am Industriekonzern zu halten. Der Technologiekonzern will Saurer vollständig übernehmen. Saurer Aktien gewinnen bei hohem Volumen bis um 10.30 Uhr 2,6% und kosten 119,50 CHF. Die Titel der OC Oerlikon hingegen stehen weiterhin ohne Kursveränderung bei 430 CHF, während auch der Gesamtmarkt (SPI) unverändert bei 6’724,14 Stellen notiert.


«Deal geschlossen»
«Wir glauben, der Deal ist nun geschlossen», schreibt Reto Amstalden von Helvea. Oerlikon dominiere mit seinem 44,68%-Anteil Saurer und könne die restlichen 55% gut mit einer Kreditlinie der HVB Group über 1,5 Mrd CHF (von Oerlikon nicht bestätigt) finanzieren, so der Analyst. Er wartet aber weiterhin auf die Zulassung der Schweizer Behörden sowie weitere Details zur strategischen Begründung des Deals von Oerlikon selber.


Angebotspreis für Saurer «mehr als fair»
Sein Kollege Volkan Göçem glaubt, dass der Angebotspreis für Saurer «mehr als fair» sei, da der Industriekonzern fast noch nie Einnahmen über seinen Kapitalkosten habe generieren können. Dem widerspricht Oskar Schenker von der Bank Vontobel. Er empfiehlt den Saurer-Aktionären, die Titel zu behalten und auf das Pflichtangebot sowie auf die Entscheidung der Übernahmekommission zu warten.


«Das Potential für ein höheres Angebot»
«Das Potential für ein höheres Angebot erachten wir als gegeben», schreibt er. Stefan Gächter von der ZKB wiederum stellt die Akquisition aus Sicht von Oerlikon generell in Frage. «Wir hätten den Ausbau der bestehenden Geschäftsfelder von Oerlikon bevorzugt und sind nach wie vor von der industriellen Logik hinter dem Saurer-Deal nicht überzeugt», kommentiert Gächter. Die Saurer-Transaktion dürfte nach seinem Glauben ausserdem zu einem grossen Teil fremdfinanziert werden, da die Preisvorstellungen von Oerlikon bezüglich der zum Verkauf vorgesehenen Esec überrissen seien.


(awp/mc/hfu)

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