Bis um 10.40 verlieren Schaffner 7,8% oder 13,0 auf 154,0 (Tagestiefst: 150) CHF. Das Handelsvolumen liegt mit 1’370 Aktien bereits über der durchschnittlich erzielten Tagesvolumen. Der Gesamtmarkt (SPI) avanciert derzeit mit 0,5% auf 4’513,88 Punkte.
Analystenerwartungen verfehlt
Schaffner hat im ersten Halbjahr die Analystenerwartungen verfehlt. Der EBIT betrug 0,4 Mio CHF, Analysten hatten mit einen Wert von durchschnittlich 3,0 Mio CHF gerechnet. Der Reinverlust belief sich auf 1,2 Mio CHF, während im Vorfeld ein Reingewinn von 0,9 Mio CHF erwartet wurde.
Enttäuschendes Zahlenset
Schaffner habe für das erste Halbjahr ein enttäuschendes Zahlenset veröffentlicht, heisst es in einem Kommentar des Swiss Equities Sales-Teams der Bank Julius Bär. Allerdings sei dies nach den Angaben zu Umsatz und Auftragseingang für die gleiche Periode im April nicht allzu überraschend. Derzeit seien jedoch keine Faktoren zu erkennen, welche den Kurs der Aktie stützen könnten. Ein rasch abgeschlossener Turnaround oder ein möglicher Verkauf der Test Systems-Sparte könnte für eine positive Wende sorgen.
Verlust durch Komponenten
Besonders enttäuschend sei vor allem, dass der Halbjahresverlust scheinbar durch den operativen Geschäftsverlauf im Bereich Komponenten verursacht wurde, schreibt ZKB-Analyst Stefan Gächter. Positiv sei lediglich, dass sich die Lagerreichweite mit geschätzten 106 Tagen per Ende März nicht verschlechtert habe. Gächter wird die Gewinnschätzungen merklich reduzieren. Weitere Restrukturierungskosten scheinen aus heutiger Sicht nicht mehr unwahrscheinlich, so Gächter weiter. Eine Überarbeitung des Geschäftsmodells dränge sich bei Schaffner auf. Da die Aktie als zu teuer erscheint belässt die ZKB die Einstufung auf «Untergewichten».
Schlechte Ausssichten
Korrekturen in ihren Schätzungen für Schaffner künden auch die Analysten der Bank Vontobel und von Helvea an. Nebst den unter Erwartung ausgefallenen Zahlen seien insgesamt die Aussichten fürs zweite Halbjahr schlecht, schreibt Vontobel-Analyst Oskar Schenker. Schaffner werde darum kämpfen müssen um eine rasche Erholung der Gewinnmarge erzielen zu können, ergänzt Reto Amstalden von Helvea. Es gebe keinen Grund Schaffner-Aktien zu besitzen, so Amstalden. (awp/mc/as)