Aktienfokus Schindler: Erwartungen wurden nicht erfüllt – Papier unter Druck

Die Schindler PS eröffneten mit 496 CHF nach einem Mittwoch-Schlussstand von 510 CHF. Bis 10,30 Uhr geben die Papiere weiter auf 493,75 CHF (-3,19%) nach. Nicht besser präsentiert sich das Bild bei den Namenaktien. Nach einer Eröffnung auf 500 CHF notieren die Titel auf 493 CHF (-3,33%). Der Gesamtmarkt gemessen am SPI steht derweil 0,39%% tiefer auf 5’033,52 Punkten.


Umsatz entsprach knapp den Erwartungen
Der Umsatz entsprach knapp den Erwartungen, EBIT und Reingewinn lagen deutlich unter den (hohen) Erwartungen, schreibt Martin Hüsler von der ZKB. Er verweist insbesondere auf die Margenverbesserung im Aufzugs- und Fahrtreppengeschäft, welche mit 110 Basispunkten klar hinter den erwarteten 160 Basispunkten zurückblieb. Die Fortschritte aus dem Restrukturierungsprogramm seien weniger stark als erhofft ausgefallen.
Nachdem die Papiere im Vorfeld der Halbjahreszahlen nicht zuletzt wegen der vergleichsweise stärkeren Ausweisen der Konkurrenten Kone und Otis sowie den zu hohen Erwartungen deutlich zugelegt hatten, dürfte sich seiner Meinung nach heute Ernüchterung breit machen.


Julius Bär geht mit Schindler hart ins Gericht
Auch das Sales Team von Julius Bär geht mit Schindler hart ins Gericht. Die Gesellschaft habe den Markt mit dem schwachen Zahlenset einmal Mehr enttäuscht.


Ausblick für das zweite Halbjahr gar nicht so schlecht
Für die Analysten einer Zürcher Privatbank schaut der Ausblick für das zweite Halbjahr gar nicht so schlecht aus. Dies vor dem Hintergrund, dass sich die Währungsentwicklung in den zweiten sechs Monaten positiv auswirken könnte und sich der Anstieg der Rohmaterialpreise wahrscheinlich nicht fortsetzen werde. Nichts desto trotz gehen die Analysten davon aus, dass die Schätzungen und das Kursziel angepasst werden müssen. Auch sie sehen Kursrückschläge im Verlauf des Tages.


LODH passt eigene Schätzung nach unten an
Eine Anpassung der eigenen Schätzungen nach unten kündigt auch LODH an. Rating und Kursziel würden ebenfalls überprüft, heisst es hier. Das gleiche gilt für die HSBC Guyerzeller Bank, welche nach den enttäuschenden Zahlen Anpassungsbedarf nach unten in den eigenen Schätzung und für das Kurspreisziel sieht.


Margendruck bei Schindler offenbar stärker
Hervorgehoben wird von LODH insbesondere die Entwicklung der Margen, welche hinter den Erwartungen zurück blieb. Auch künftig scheine der Margendruck weiter zu bestehen. LODH weist zusätzlich darauf hin, dass verglichen mit Konkurrent Otis der Margendruck bei Schindler offenbar stärker sei. (awp/mc/ab)

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