Aktienfokus Serono: Nach Abbruch zweier Studien unter Druck

Die Aktien verlieren bis gegen 10.00 Uhr 3,3% auf 838,00 CHF (Tagestief 812 CHF), während der Gesamtmarkt (SMI) 0,4% auf 5’973,69 Punkte höher steht.


Onercept-Ausfall verschmerzbar

«Das sind natürlich äusserst negative Nachrichten», schreibt Vontobel-Analyst Tilman Dumrese und teilt damit die Meinung einer Zürcher Privatbank. Der Druck, die Pipeline zu verstärken, sei damit klar gestiegen. Der Ausfall des Medikaments Onercept könne aber kompensiert werden, sodass sich am Gewinnwachstum bis 2008 nichts ändern dürfte, so Dumrese weiter.

Mit Markteinführung gerechnet

Für das zweite Medikament Canvaxin hat er frühestens im Jahr 2009 mit der Markteinführung gerechnet. Dumrese belässt die Einstufung vorerst bei «Sector Outperform», erwartet aber noch weitere Informationen von der Telefonkonferenz um 15 Uhr.

Canvaxin war riskant

Kepler hat Canvaxin schon immer für hochriskant gehalten, heisst es hier in einem Kommentar. Deshalb dürfte der Rückzug zu keiner starken Prognosensenkung führen. Demgegenüber sei das Schuppenflechte-Mittel Onercept als eine Säule des am Anfang stehenden Psoriasis-Franchise betrachtet worden. Insgesamt seien dies schlechte Nachricht, die bestätigen, dass es sich bei Serono noch immer um eine Rebif-Story handelt.

Auswirkungen auf Aktie sind emotionaler Natur

«Diese beiden Produkte bergen kein wichtiges Potenzial für Serono», schwächt hingegen Michel Auch ab, Analyst von Ferrier Lullin. Die Auswirkungen auf die Aktie seien in erster Linie emotionaler Natur. Er wird deshalb seine Schätzungen ebenfalls unverändert belassen. Eine Schweizer Bank hat allerdings die Aktien von ihrer Top Pick-Liste genommen. (awp/mc/as)
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