Bis um 10.05 Uhr gewinnen die Namenaktien von SEZ 3,2% respektive 1,00 CHF auf 32,30 CHF dazu. Die Titel haben sich im Januar 2006 vom Kurssturz im Oktober 2005 von 34 CHF auf 26 CHF auf ein Niveau bei 33 CHF erholt und verzeichneten in der Folge eine Berg- und Talfahrt in einer Bandbreite von 28 bis 34 CHF. Der Gesamtmarkt (SPI) gewinnt am Mittwoch mit 0,01% auf 6’272,00 Punkte leicht dazu. SEZ lag im ersten Quartal mit einem EBIT von 0,7 Mio CHF etwa in der Mitte der Analystenschätzungen (Bandbreite -0,3 bis 1,5 Mio CHF), der Reingewinn kam hingegen mit 1,5 Mio CHF am oberen Ende der Schätzungen von -0,6 bis 1,6 Mio CHF zu liegen. Umsatz und Auftragseingang erreichten die vom Unternehmen im März angekündigten Werte.
Kaum signifikante Änderungen der Analystenschätzungen
Das Q1-Ergebnis dürfte aber kaum signifikante Änderungen der Analystenschätzungen zur Folge haben. So haben der Analyst der Bank Leu und Oskar Schenker von der Bank Vontobel angekündigt, dass sie voraussichtlich ihre Gewinnschätzungen beibehalten werden. Die Bank Leu hält an der «Hold»-Einstufung fest, Oskar Schenker bestätigte das Rating auf «Market Outperform» mit einem fairen Wert von 38 CHF je Aktie. Dies ergebe ein Kurspotential von 21%, so Schenker in seinem Kurzbericht. Schenker rechnet im zweiten Halbjahr mit einer nachhaltigen Margenverbesserung.
Guter Auftragsbestand
SEZ dürfte die EBIT-Marge in den kommenden Quartalen im Jahr 2006 laufend steigern können, schreibt auch ein Analyst einer Schweizer Privatbank. Die Qualität der Aufträge sowie der derzeitige Auftragsbestand sei gut. Zusammen mit den grösseren Volumeneffekten sowie den realisierten Kosteneinsparungen durch das Outsourcing des Osteuropa-Vertriebs, dürfte die EBIT-Marge bis Ende 2006 zurück in einen zweistelligen Bereich bringen, heisst es weiter. Die Nachrichtenlage in der Branche sowie von SEZ selbst sei derzeit gut, so die Meinung des Analysten.
Nicht überzeugende Margenentwicklung
Etwas kritischer beurteilt Stefan Gächter von der ZKB die Situation. Wegen der nicht überzeugenden Margenentwicklung und dem Risiko einer zyklischen Abschwächung im Verlaufe des 2. Halbjahres stuft er die Aktie weiterhin mit «Untergewichten» ein. Das erste Quartal sei im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, so Gächter.
Keine neuen Impulse
Die Bank Wegelin sieht nach den Erstquartalszahlen für die SEZ-Aktie keine neuen Impulse. Es gelte weiterhin ein Handelskorridor von 30 bis 34 CHF, heisst es im «Wegelin BrunCH». Allerdings bleibe die Frage unbeantwortet, ob die Semi-Ausrüstungsbranche den Zyklusgipfel bereits im Q2 erreichen wird. (awp/mc/gh)