Im Tagesverlauf haben die Aktien mit 1’204 CHF ein neues Allzeithöchst erreicht. Der Warenprüfkonzern hat für das vorgelegte Zahlenset von der Finanzgemeinde durchwegs Applaus geerntet. Nicht nur das Ergebnis hat alle Erwartungen übertroffen, sondern auch die Ausschüttung an die Aktionäre sowie der Ausblick auf das Gesamtjahr haben positiv überrascht.
Bislang rund 26’000 Titel gehandelt
Vorschlag: Sonderdividende von 50 CHF
SGS habe erneut ein starkes Resultat ausgewiesen, das über allen Erwartungen gelegen habe, fasst Helvea-Analyst Chris Burger zusammen. Der Warenprüfer habe sogar das organische Wachstum leicht auf 11,4% nach 11,3% im ersten Halbjahr steigern können. Die SGS schlägt eine Sonderdividende von 50 CHF (19 CHF Nennwertrückzahlung, 31 CHF Dividende) pro Aktie vor. «Die Sonderdividende ist das Sahnehäubchen», titelt ZKB-Analyst Daniel Bürki. Die Dividende liege klar über den Erwartungen, heisst es auch im Kommentar der Bank Leu. Im 2006 dürfe dann aber wieder mit einer Pay-Out-Ratio von 25-35% gerechnet werden, teilte SGS am Morgen mit.
Gute Verfassung und strukturelles Wachstum
SGS befinde sich in einer guten Verfassung und biete ein breit abgestütztes, strukturelles Wachstum, so Bürki weiter. Derzeit gebe es keine Anzeichen für eine Verlangsamung. Verbesserungen seien eher beim Umsatzwachstum als bei der Margensteigerung zu erwartet, da ein Grossteil der Kosteneinsparungen bereits getätigt sei, schreibt Helvea-Analyst Burger. Das aktuelle Umfeld für SGS beurteilt er als günstig.
Ehrgeizige Ziele
Der Warenprüfkonzern hält weiter an den im November festgelegten Zielsetzungen für die Jahre 2006 bis 2008 fest. Demnach will SGS bis zum Jahr 2008 einen Umsatz von 5 Mrd CHF, eine operative Marge von 17% und einen Gewinn pro Aktie (Earnings per share – EPS) von 80 CHF erwirtschaften. «Diese Ziele sind zwar ehrgeizig, aber angesichts des strukturellen Wachstumspotenzials nicht unrealistisch», kommentiert wiederum Bürki. Als ehrgeizig bezeichnet auch Burger die mittelfristigen Zielsetzungen. Ein jährliches organisches Wachstum von 10% stelle für SGS eine Herausforderung dar, schreibt Burger. Denn zuletzt habe die Gruppe diese Wachstumsraten nur in den Jahren 2004 und 2005 erreicht. (awp/mc/th)