Die aktuellen Kurseinbussen erklären Händler einerseits mit Gewinnmitnahmen, andererseits mit dem schwächelnden Gesamtmarkt. Um 11.20 Uhr notieren Straumann 5,1% tiefer auf 353,75 CHF und geben damit die stattlichen Gewinne des Vortages (Mittwoch: +5,2%) wieder ab. Der Gesamtmarkt (SPI) steht derweil 1,0% im Minus.
Geschäft Asien/Pazifik überrascht positiv
Die für Europa ausgewiesenen Umsatzzahlen haben die Finanzgemeinde enttäuscht, dagegen hat das Geschäft in Asien/Pazifik positiv überrascht, wie aus Analystenkommentaren einhellig hervorgeht.
Nordamerika: Noch viel zu tun
Unterschiedlich eingeschätzt wird dagegen die Performance in Nordamerika. So zeigt sich die ZKB erneut enttäuscht vom ausgewiesenen Umsatzwachstum in Nordamerika. Und Sal. Oppenheim schreibt in einem Kommentar, es gebe noch viel zu tun für Straumann. Das Finanzinstitut glaubt nach wie vor, dass der Aufbau des Nordamerikageschäfts viel Zeit in Anspruch nehmen wird. So sei allenfalls ein weiteres `Übergangsjahr` nötig, heisst es.
Erster Schritt in die richtige Richtung
Rahn und Bodmer hält dagegen fest, der Turnaround in den USA scheine geschafft zu sein. Und das Problem rund um das Produkt `Biora` (US-Importstopp verhängt wegen ungenügenden Dokumentationen) scheine ebenfalls gelöst zu werden: die FDA habe die neuen Unterlagen akzeptiert. Helvea erachtet genau dies als `ersten Schritt in die richtige Richtung`. Denn der US-Importstopp habe seine Spuren im Quartalsabschluss hinterlassen.
Weichen gestellt für Wachstumsbeschleunigung
Summa summarum ist Straumann den Finanzexperten zufolge gut gerüstet für die Zukunft. «Die Weichen sind gestellt für eine Wachstumsbeschleunigung in den USA und in Asien», schreibt Rahn & Bodmer. Damit könne Straumann voraussichtlich ab 2008 wieder schneller als der Markt wachsen. Gemäss Helvea ist der Trend, vor allem in Nordamerika, `vielversprechend`. Und die ZKB, die zwar leicht enttäuscht ist vom Quartalsabschluss, erachtet die Wachstumsstory langfristig als intakt. (awp/mc/ar)