Der Industriekonzern hat in den ersten sechs Monaten die Aufträge um 28,9% auf 2`132,9 Mio CHF gesteigert, Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit 2`084 Mio CHF gerechnet. Akquisitions- und währungsbereinigt stiegen die Bestellungen um 24,6%.
Tageshoch von 1’690 CHF
Die Investoren quittierten diese positiven Zahlen zunächst mit Käufen und der Kurs stieg auf ein Tagshoch von 1`690 CHF (Close Mittwoch: 1672 CHF). Bis gegen 11.25 Uhr bröckeln die Gewinne ab und die Aktien sinken 0,1% auf 1`670 CHF, erholen sich jedoch von ihrem Tagestief (1`664 CHF). Der Gesamtmarkt (SPI) verliert derweil 0,4%.
Keine Abschwächung im zweiten Quartal
Die Analysten von Vontobel sind nach den ihrer Ansicht nach beeindruckend ausgefallenen Halbjahreszahlen positiv gestimmt. Von einer Abschwächung im zweiten Quartal könne nicht die Rede sein. «Wir sind der Ansicht, dass sich der hohe Auftragseingang im zweistelligen Wachstum beim Umsatz niederschlagen wird», heisst es in einer Einschätzung der Bank.
Schätzungen nach oben korrigieren
Der Umsatz werde dabei aber wegen der längeren Verarbeitungsdauer langsamer als der Bestellungseingang wachsen. In der Konsequenz des erfreulichen Bestellungseingangs wollen die Analysten die Schätzungen nach oben korrigieren. Die Einstufung `Marketperform` wird beibehalten, das Kursziel von 1`750 CHF werde überprüft.
Spielraum für positive Überraschungen
Das Investment Research von UBS kommentiert die Auftragsentwicklung bei Sulzer ebenso positiv. Die Analysten sehen nun weiterhin Spielraum für positive Überraschungen. Trotz Übernahme-Spekulationen am Markt, beinhalte das Kursziel auf DCF-Basis von 1`800 CHF vor diesem Hintergrund keinen Aufschlag, ergänzt die UBS.
‹Exzellente› Marktstellung
Aus Sicht der Experten von Sal. Oppenheim bleibt die Marktstellung von Sulzer `exzellent`. Deswegen gehen die Analysten davon aus, dass sich die Auftragslage 2007 viel versprechend entwickeln wird. Allerdings erwarten sie geringere Wachstumsraten als bislang. Auf lange Sicht dürfte sich Sulzer positiv entwickeln, was die Analysten dazu veranlasst, den Fairen Wert auf 1`550 CHF von 1`300 CHF zu erhöhen.
‹Starke Zahlen›
Die Zürcher Kantonalbank spricht von `wiederum starken Zahlen`. «Wir werden unsere Gewinnschätzungen kaum anpassen müssen», heisst es von der Bank. Die Einstufung lautet weiterhin `Marktgewichten`. (awp/mc/ar)