Aktienfokus Swatch: Etwas tiefer – Uhrendivision leicht schwächer als erwartet
Negativ überrascht zeigten sich Analysten von der organischen Umsatzentwicklung im Kerngeschäft Uhren. Zudem wurde erwartet, dass in dieser Division eine Margensteigerung möglich ist. Tatsächlich hat die Marge aber stagniert. Bis um 10.30 Uhr büssen die Inhabertitel 1,0% auf 183,40 CHF ein, die Namenaktien fallen 0,5% auf 37,55 CHF zurück. Der Gesamtmarkt (SMI) verliert gleichzeitig 0,7% auf 6’522,79 Punkte.
Besser als erwartet
«Das Finanzergebnis war viel besser als erwartet», heisst es in einem Kommentar von JP Morgan. Auch andere Analysten zeigten sich vom Finanzergebnis überrascht. Das Finanzergebnis sei allerdings volatil, schreibt Patrik Schwendimann, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB). In der Berichtsperiode wurde ein Finanzergebnis von 33 Mio CHF nach 0 Mio CHF im Vorjahr ausgewiesen. Das Umsatzwachstum im Bereich Uhren ist etwas unter den Erwartungen ausgefallen, schreibt Schwendimann. «Eher enttäuschend», heisst es auch im Kommentar einer Zürcher Privatbank. Dies sei wohl auf die Umsatzentwicklung bei der Marke Swatch zurückzuführen. Die Bank schätzt, dass immer noch 30 bis 35% des Umsatzes im Bereich Uhren mit der Billigmarke Swatch erzielt wird.
Marge nicht gesteigert
Zudem habe die Marge nicht wie erwartet gesteigert werden können, heisst es in einem Kommentar von LODH. Diese stagnierte auf 15,6%. «Damit dürfte die schlechtere Performance des Tiefpreissegments (Swatch) die sehr erfreuliche Entwicklung der Hochpreisuhren ausgebremst haben» kommentierte Analyst Christian Arnold von der Bank Vontobel. Kopfzerbrechen macht den Analysten offensichtlich auch der hohe Cash-Bestand der Gruppe. In der Berichtsperiode stieg der Bestand an liquiden Mitteln auf 1,6 (1,4) Mrd CHF. «Wir glauben, dass der Druck nun steigt, überschüssige Mittel an die Aktionäre zurückzuführen», heisst es im Kommentar der Zürcher Privatbank weiter.
Positiver Ausblick
Als Positivpunkt heben die Zürcher Privatbank sowie auch Analyst Jon Cox von Kepler Equities den erfreulichen Ausblick zum weiteren Geschäftsverlauf in Europa hervor. Als erfreulich bezeichnet schliesslich die Bank Julius Bär auch die Entwicklung im oberen Preissegment. Die Bank attestiert den Titeln kurzfristig nur ein bedingtes Kurspotenzial, da sich die Titel bereits gut entwickelt haben. (awp/mc/as)