Aktienfokus: Swiss Life verlieren – Aktienrückkauf-Programm fehlt
Bis um 11.00 Uhr verlieren die Titel 6,00 CHF bzw. 1,9% auf 304,75 CHF. Der Gesamtmarkt (SMI) steigt derweil um 0,22% auf 9’026 Punkte.
Im Rahmen der oder über den Erwartungen
Die Zahlen der Swiss Life seien insgesamt im Rahmen der Erwartungen ausgefallen und es gebe keine Überraschungen, so Andreas Frick von der Bank Vontobel. Marc Effgen von Helvea schreibt dagegen von einem guten und über den Erwartungen liegenden Zahlenset. Nebst der Steuergutschrift von 100 Mio CHF, beinhalte das Resultat keine einmaligen Effekte, so Effgen. Auch die Analysten der UBS und der CS bezeichnen die erzielten Resultate als gut.
Verglichen mit dem AWP-Konsens liegt der Reingewinn mit 954 Mio CHF über den Analystenschätzungen von durchschnittlich 898 Mio CHF. Die verdienten Nettoprämien mit 13’805 (AWP-Konsens: 13’844) Mio CHF und das Eigenkapital mit 7’579 (7’723) lagen etwas hinter den Erwartungen zurück.
«on track»
Swiss Life sei ‹on track›, um die für 2008 bestätigten Ziele zu erreichen, heisst es im Kommentar von René Locher von Sal.Oppenheim. Das Reingewinn-Ziel von 1 Mrd CHF rücke immer näher, so die Autoren des Wegelin-‹BrunCH›.
Dividendenrendite tiefer als bei ZFS und Swiss Re
Allerdings sei die Dividendenausschüttung im Branchenvergleich eher tief, schreibt Andreas Frick weiter. Die Dividendenrendite liege mit 1,8% hinter jenen der ZFS und Swiss Re mit je 3,1% zurück. ZFS und Swiss Re würden zudem Aktienrückkäufe vornehmen, was bei der Swiss Life nicht geplant sei. Das sei am Markt als einziger Wermutstropfen aufgenommen worden, sagte ein Händler.
Fragezeichen hinter Verkauf der ERISA-Beteiligungen
Ein grosses Fragezeichen setzen die Analysten hinter den Verkauf der französischen ERISA-Beteiligungen an die Mitbesitzerin HSBC France. Der Verkauf sei eine Überraschung und könnte als eine Schwächung der Vertriebs-Beziehungen mit HSBC gesehen werden, heisst es im UBS-Kommentar. Auch Andreas Frick kann diesen Schritt nicht nachvollziehen, da das Geschäft in Frankreich sehr profitabel sei. Der Ertragsausfall daraus sollte durch die weitere Expansion des Auslandgeschäfts kompensiert werden können, meint dagegen Georg Marti von der ZKB. (awp/mc/pg)