Aktienfokus Swiss Re: Kursverluste im frühen Handel trotz guter H1-Zahlen

Der Rückversicherer hat mit den Resultaten die Analystenerwartungen in etwa getroffen, am Markt hatte man sich jedoch nach den guten Zahlen des Konkurrenten Münchener Rück vom Donnerstag noch mehr von Swiss Re erhofft.


Bis um 10.05 Uhr verliert der Titel 0,1% oder 0,05 CHF auf 99,0 CHF. Der SMI notiert 0,3% höher auf 7’833,60 Stellen.


Halbjahreszahlen: Gute Vorlage für Gesamtjahr
Die Halbjahreszahlen hätten eine gute Vorlage für das Gesamtjahr geliefert, schreibt die Bank Vontobel. Wie auch alle anderen Analysten hebt Viktor Dammann (Vontobel) das gute Abschneiden im Bereich Schadenversicherung, mit der tiefen Combined Ratio von 93% und der Steigerung des operativen Gewinns um 51%, hervor. Einmal mehr habe sich das Nichtlebengeschäft durch eine sehr gute Unternehmensleistung ausgezeichnet, so Georg Marti von der ZKB.


Verlauf der Hurrikan-Saison wird wichtiger Kursfaktor sein
Allerdings steht noch die für die Versicherungsindustrie wichtige Hurrikan-Saison aus, ist sich die Analystengemeinde einig. Der Verlauf dieser Saison werde wohl auch einer der wichtigsten Kursfaktoren bleiben und risikoscheue Investoren von einem Engagement abhalten, so der Kommentar der Bank Wegelin.


Günstige Entwicklung bei Prämienpreisen
Die Prämienpreise dürften sich gemäss Helvea-Analyst Tim Dawson für Swiss Re und die Rückversicherer günstig entwickeln. Einen positiven Beitrag dazu könnten auch die Kommentare zur Erneuerungsrunde von Juli leisten. Diese deuten auf ein sehr freundliches Branchenumfeld hin. Ein Analyst hebt als positiven Fakt hervor, dass Swiss Re im diesem Halbjahr keine Reserveanpassungen für Verluste früherer Perioden vornehmen musste.


Nach starkem Resultat von Münchener Rück mehr erwartet
Händleraussagen zufolge hat sich der Markt aber nach dem starken Halbjahresresultat des Konkurrenten Münchener Rück mehr von Swiss Re erhofft. So seien im Vorfeld des Ergebnisausweises vereinzelt spekulative Positionen aufgebaut worden. Das vorgelegte Ergebnis sei zwar gut – es fehle jedoch an positiven Überraschungen, heisst es. (awp/mc/ar)

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