Insgesamt lagen die Resultate auf operativer Ebene leicht unter den Analystenerwartungen. Dank Sondereffekten wurde auf Stufe Reingewinn eine Zunahme verzeichnet. Die Analysten nehmen die Resultate und die Reduktion der Guidance sehr unterschiedlich auf.
Helvea: «Grund zur Sorge»
Bis um 10.36 Uhr machen Swisscom +1,32% oder 5,5 Punkte auf 421,75 CHF gut. Der SMI liegt mit +0,46% bei 5’947,27 Stellen im Plus. Während Serge Rotzer von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) das finanzielle Q1-Ergebnis als gut und die Entwicklung der operationellen Daten als durchmischt erachtet, gibt das Resultat dem Helvea-Analysten Barry Ehrlich Grund zur Sorge.
Positiv: Zunahme bei ADSL
Ehrlich nennt für seine Besorgnis zwei Gründe: Einerseits den Rückgang der Kostensenkungsmassnahmen im Segment Fixnet, anderseits den stärker als erwarteten Rückgang der AMPU (average minutes per user) im Bereich Mobile. Rotzer von der ZKB hingegen hebt die operationellen Daten in der Vordergrund, bei denen sich seines Erachtens eine gute sequentielle Nettokundenzunahme bei ADSL und Mobile zeigte.
Divergierende Meinungen bei Guidance
Auch bei der Bewertung der Guidance-Reduktion durch Swisscom gehen die Analystenmeinungen auseinander. Ehrlich von Helvea hatte diese Meldung erwartet und geht davon aus, dass der Markt diese ohne Überraschung zur Kenntnis nehmen wird. Anders sieht dies Rotzer von der ZKB: Er betrachtet die Senkung als «eher enttäuschend». Für Vontobel-Analyst Oliver Maslowski treten die Q1-Zahlen in Anbetracht der Ausblicks-Revision gar ganz in den Hintergrund.
Skeptik bei Investoren erwartet
Einig ist man sich eher bei der Einschätzung des Aktienrückkaufprogramms. Dieses dürfte in den Augen der meisten Analysten zu einer Unterstützung des Titels führen. Vorerst rechnet die ZKB aber damit, dass der Titel unter Druck geraten wird. Auch Ehrlich von Helvea erwartet Skeptik auf Seite der Ivestoren. (awp/mc/as)