Aktienfokus: Syngenta an der SMI-Spitze – Zahlen klar über der Erwartungen

Syngenta Namen rücken bis um 10.35 Uhr um 6,0% auf 178,20 CHF vor (Tageshoch 179,60 CHF); der Gesamtmarkt (SMI) gewinnt derweil 1,24%.


Keine Anzeichen von Schwäche
«Immer weiter vorwärts – Keine Anzeichen von Schwäche» jubiliert Vontobel-Analyst Patrick Rafaisz. Offenbar tangieren Syngenta weder der starke Zerfall der Agrargüterpreise noch die Kreditverknappung, schliesst sich die Bank Wegelin an. Auch die Landwirtschaft ist nach Ansicht von Syngenta nicht völlig immun gegen die Auswirkungen den Finanzkrise. «Ich denke aber, dass unsere Branche viel weniger betroffen sein wird als andere», sagte CEO Mack am Donnerstag im Interview mit AWP.


Guidance 2009 bestätigt
Die Experten stimmt aus diesem Grund auch zuversichtlich, dass Syngenta nicht nur den Ausblick für das laufende Jahr bestätigt hat, sondern insbesondere auch die zuletzt im Juli angehobene Guidance für 2009. Die Spitze des Agrochemiekonzerns glaubt nicht an ein baldiges Ende des starken Marktes, wie CEO und CFO am Donnerstag gegenüber AWP bekräftigten. Denn die grundlegenden Faktoren für die Agrarindustrie blieben unverändert.


Preise in Pflanzenschutzsparte um 14 % erhöht
Die Robustheit der Nachfrage lässt sich auch an den Bemühungen zur Erhöhung der Verkaufspreise ablesen: Seit Lancierung der Initiative in diesem Sommer konnte Syngenta im dritten Quartal seine Preise in der Sparte Pflanzenschutz um durchschnittlich 14% anheben. Die Erhöhungen beim Verkaufsschlager Glyphosphat ausgeklammert waren es 9%. Und Syngenta sieht weiteren Raum für Preiserhöhungen.


Guter Start in Anbausaison in Lateinamerika
Das Umsatzwachstum bei beiden Sparten sei beeindruckend, schreibt die Bank Wegelin weiter – dies obschon das dritte Quartal saisonbedingt normalerweise das Schwächste darstelle. Der Start in die lateinamerikanische Anbausaison sei wahrlich stark angelaufen und die Anbauflächen wurden weiter aufgestockt, schreibt Sal.Oppenheim.


Einziges Fragezeichen
Genau hier setzt aber Sal.Oppenheim-Analyst Jürgen Reck aber ein kleines Fragezeichen: Es gehe aus Syngentas Mitteilung nicht hervor, wie stark das Unternehmen im Berichtsquartal von Vorbestellungen der Landwirkte profitiert hat. Angesichts der sich zuletzt stark abwertenden brasilianischen Währung sei der Verdacht grosser Vorbestellungen nicht von der Hand zu weisen. Branchenkollegen von Syngenta hätten jedenfalls jüngst von solchen Pro-Orders berichtet. (awp/mc/pg/17)

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