Aktienfokus: Syngenta schwach – Enttäuschendes Ergebnis führt zu Gewinnmitnahmen

Der Umsatz lag zwar leicht über dem AWP-Konsens, EBITDA und Reingewinn haben die Erwartungen jedoch verfehlt. Die Analysten sehen jedoch nicht nur Negatives in der Präsentation von Syngenta, vor allem das neue Kostensenkungsprogramm sowie die Ankündigung einer Ausschüttung von rund 800 Mio USD im Geschäftsjahr 2007 werden gelobt. Die Verluste der Aktie seien nach dem starken Anstieg vom Vortag wohl auch als Gewinnmitnahmen zu sehen, hiess es in Marktkreisen.

Aktien fallen um 1,8 Prozent
Bis um 11.00 Uhr fallen Syngenta 4,20 CHF oder 1,8% auf 229 CHF (Tagestief 222,20 CHF) zurück. Gehandelt sind bis anhin gut 714`000 Aktien, bei einem durchschnittlichen täglichen Volumen in den letzten Wochen von 440`500 Stück. Der Gesamtmarkt (SMI) steht 0,02% höher bei 9`290 Punkten.


Trotzdem solides Ergebnis
Das Ergebnis habe zwar im unteren Bereich der Schätzungen gelegen, lautet die Einschätzung der ZKB. Das Ergebnis sei aber trotzdem als solid anzusehen, auch unter dem Aspekt der hohen Vorjahresbasis. Positiv sei, dass der Bereich Pflanzenschutz mit knapp 80% Umsatzanteil trotz des hohen Vorjahreswertes angestiegen sei. Der leichte Rückgang im Bereich Saatgut sei nach den Produktionsproblemen im ersten Quartal zu erwarten gewesen.

EBIT-Marge positiv
Als weiteren `erfreulichen Punkt` nennt die ZKB die EBIT-Marge, welche auf 14,35% angestiegen sei. Dies verdeutliche, dass die Zusammenlegung der Produktion und der Distribution und das strikte Kostenmanagement Erfolg hätten.

Aktienrückkauf impliziert
Die Ankündigung einer Ausschüttung von rund 800 Mio USD impliziere ein weiteres Aktienrückkaufprogramm von rund 550 Mio USD, heisst es in einer Einschätzung von JP Morgan. JP Morgan hat zwar für 2007 mit einem Aktienrückkaufprogramm von 650 Mio USD gerechnet, dafür fällt die Dividendenzahlung höher aus als erwartet. Dies sei eine nachhaltige Ausschüttungspolitik, welche in Zukunft noch ausgebaut werden könne.

Flache Margenentwicklung enttäuschend
Etwas kritischer zeigt sich dazu die Bank Sal. Oppenheim. Der mittelfristig positive Investment Case bleibe zwar intakt, die Investoren dürften von der Ausschüttung von 800 Mio USD und auch von der flachen Margenentwicklung aber enttäuscht sein. Der Markt habe eine Ausschüttung von 1,1 Mrd USD erwartet.

Gemischte Resultate
Die Bank Vontobel bezeichnet die Resultat als `gemischt`. Positiv sei das Umsatzwachstum im vierten Quartal sowie das Wachstum im Bereich Professional Products. Ausserdem sei der Rückgang in Lateinamerika weniger schlimm gewesen als befürchtet. Das Wachstum des Bereichs Seeds sei zudem ein Versprechen für die kommende Anbausaison. EBITDA, Reingewinn und Free Cashflow blieben jedoch hinter den Schätzungen der Bank Vontobel zurück. Insgesamt gebe es aber keinen Grund zu grosser Sorge und die Ampeln für 2007 stünden auf `Grün`.

Exzellente Aussichten
Gar als `stark` stuft die Citigroup die Daten von Syngenta ein. Die Aussichten seien `exzellent`, schreibt das Institut in einer ersten Einschätzung. Aufgrund der hohen Bewertung wird allerdings an der Einstufung `Hold` festgehalten.

Positiv: Ankündigung eines neuen Sparprogrammes
Die Mehrheit der Kommentatoren zeigt sich auch zufrieden mit der Ankündigung eines neuen Sparprogramms, welches bis 2011 Einsparungen von 350 Mio USD bringen soll. (awp/mc/ar)

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