Das am Morgen vorgelegte Jahresergebnis hat den AWP-Konsens auf der ganzen Linie übertroffen und auch die optimistischsten Vorhersagen der Analysten geschlagen. Eine völlige Überraschung ist das gute Ergebnis trotzdem nicht, was die leicht verhaltene Reaktion der Anleger erklären mag. Bis um 09.55 Uhr ziehen Syngenta um 2,50 CHF oder 0,9% auf 281,50 CHF an. Gehandelt sind bis anhin 250’000 Titel bei einem durchschnittlichen täglichen Handelsvolumen von 870’000 Stück. Der Gesamtmarkt (SMI) steht 0,79% tiefer bei 7’506 Punkten.
«Hervorragend gedüngtes Zahlenset»
Das Zahlenset von Syngenta sei «hervorragend gedüngt», heisst es in einem Kommentar der Bank Wegelin. Als erfreulich hebt die Bank die reiche Dividendenernte sowie den um ein Jahr verlängerten Ausblick hervor. Syngenta verfüge über eine gut gefüllte Produktepipeline und dürfte auch künftig vom zunehmenden Wohlstand in den Schwellenländern und von der Ethanolgewinnung profitieren, welche die Nachfrage und damit den Preis weiter erhöhen sollten. Wegelin sieht nun Potential für die Aktie bis 300 CHF.
«Musik in den Ohren der Aktionäre»
Die Bank Vontobel spricht von einem Abschluss über den Erwartungen und erwartet für die Aktie ebenfalls positive Impulse. Der Ausblick sei vielversprechend und die Entwicklung der Produktepipeline sei auf Kurs, heisst es auch hier in einem Kurzkommentar. Die geplante Kapitalrückführung über eine höhere Dividende und weitere Aktienrückkäufe sowie die Aussicht auf zweistellige Gewinnwachstumsraten bis ins Jahr 2010 dürften Musik in den Ohren der Aktionäre sein, lautete eine weitere Marktstimme. Im vierten Quartal hätten insbesondere die rentablen Segmente Fungizide und Insektizide sowie unter den Regionen Lateinamerika eine starke Entwicklung aufgezeigt.
UBS zurückhaltender
Etwas weniger optimistisch zeigt sich die UBS. Die für den Bereich Saatgut bis 2011 angestrebte EBITDA-Marge von 15% sei herausfordernd, schreibt das Finanzinstitut, welches aus dem Agrochemiesektor UPL, MA Industries oder Bayer bevorzugt und Syngenta weiterhin zum Verkauf empfiehlt. Einen weiteren positiven Aspekt bringt dafür die Zürcher Kantonalbank ins Spiel. Es sei bemerkenswert, dass zwischen dem Ausweis nach IFRS und dem Ergebnis vor Restrukturierung und Wertberichtigung praktisch kein Unterschied mehr bestehe. Für die ZKB ist das Ergebnis wie für andere Kommentatoren «ausgezeichnet». (awp/mc/ps)