Eine Mitteilung zu einer Untersuchung der US-amerikanischen Justizbehörden hat die Stimmung für den Titel etwas belastet, grosser Abgabedruck ist dadurch aber nicht entstanden. Für die Kommentatoren dürfte es sich bei der Angelegenheit eher um eine kleine Sache handeln, auch wenn es dereinst zu einer Busse für Synthes kommen könnte.
Titel fallen um 0,8 Prozent
Bis um 10.20 Uhr geben Synthes 1,20 CHF oder 0,8% auf 146,80 CHF ab, das Tagestief im frühen Handel lag bei 145,10 CHF. Der Titel notiert damit immer noch höher als vor dem kräftigen Anstieg von Mitte März, während dem sich Synthes von unter 140 CHF auf knapp über 150 CHF gehievt hatten. Der Gesamtmarkt (SMI) steht unverändert bei 8’063,88 Punkten.
Justizbehörden leiten Untersuchung ein
Am Morgen hatte Synthes mitgeteilt, dass die amerikanischen Justizbehörden eine Untersuchung zum Gebrauch des Produktes Norian XR eingeleitet habe. Es soll untersucht werden, ob dieses für andere Indikationen als die zugelassenen eingesetzt wurde. Synthes verkauft Norian nach einer FDA-Untersuchung allerdings bereits seit Ende 2004 nicht mehr und davor hatten dessen Verkäufe weniger als 1% zum Umsatz von Synthes beigetragen.
Keine grosse Sache
Die Untersuchung sei zwar negativ für die Stimmung, aber keine grosse Sache, lauten etwa die Kommentare von Julius Bär Equities Sales und der Bank Leu. Eine Busse sei zwar möglich, deren Höhe momentan aber kaum abzuschätzen und deshalb sei das Ganze nicht allzu fest zu gewichten, schreibt der Leu-Analyst.
Case-Szenario
Helvea, die Research-Abteilung der Bank Pictet, weist auf das Worst Case-Szenario hin: Wenn zur Bemessung der Höhe einer allfälligen Zahlung von Synthes nicht die früher mit dem Produkt erzielten Umsätze sondern die Finanzkraft des Unternehmens als Massstab genommen würde. (awp/mc/ab)