Aktienfokus: UBS nach Bestätigung des Verlustes für Q3 fester

Der Konzernverlust werde sich innerhalb der angekündigten Bandbreite von zwischen 600 und 800 Mio CHF bewegen, so die UBS. Die Bank zeigte sich allerdings hinsichtlich des Ausblicks auf das vierte Quartal sehr vorsichtig.


Aktien der UBS ziehen an


Bis um 09.40 Uhr ziehen UBS um 0,75 CHF oder 1,2% auf 62,70 CHF an, allerdings hatte der Titel in der Vorwoche 4,2% verloren. Gehandelt sind bis anhin gut 2 Mio Aktien bei einem durchschnittlichen täglichen Handelsvolumen von 14,5 Stück. Der Gesamtmarkt (SMI) steht 0,49% höher bei 9`006,69 Punkten.

Spekulationen in der Wochenendpresse


Die erneute Publikation der UBS nach der Gewinnwarnung von Anfang Monat und nur einen Tag vor der ordentlichen Veröffentlichung des Quartalsergebnisses ist im Zusammenhang mit Spekulationen in der Wochenendpresse zu sehen. Dort wurde über mögliche weitere grössere Abschreiber im Zusammenhang mit Handelspositionen am US-Subprime-Markt für Wohnhypotheken spekuliert, was die UBS nun auch nicht direkt dementierte. Eine weitere Verschlechterung im amerikanischen Häuser- und Hypothekenmarkt oder eine Rating-Herabstufung von hypothekarisch gesicherten Wertpapieren könnte `zusätzliche Abschreibungen auf ihren Positionen erforderlich machen`, hiess es in der Mitteilung der UBS.

Kommentar der UBS eher ungewöhnlich


Die Bank Vontobel bezeichnet es als eher ungewöhnlich, dass UBS am Tag vor der Ergebnispublikation nochmals einen Kommentar abgibt. Vontobel verweist dabei auf den zurückhaltenden Ausblick. Die UBS erwartet nicht, dass sich das vierte Quartal weiter so gut entwickle wie in der Anfangsphase, oder dass sich die gegenwärtigen Schwierigkeiten kurzfristig überwinden lassen.

Krise für die Banken noch keinesfalls ausgestanden


Für die Bank Wegelin ist die Reaktion der UBS auf die Spekulationen in der Wochenendpresse zumindest `prompt`. Dass mit den morgigen Zahlen keine weiteren Abschreibungen kommunizierte werden sollen, sei für die aufgeschreckten Investoren beruhigend. Die Aussagen würden aber auch bestätigen, dass die Krise für die Banken noch keinesfalls ausgestanden sei und wohl weiterhin explosive Positionen die Bilanzen belasten dürften. Offenbar wüssten die Institute selber nicht so genau, wann die nächste Mine hochgehen werde.

Markt auf weitere Abschreibungen vorbereitet


Für weitere Analysten von Schweizer Privatbanken hat die UBS den Markt auf weitere Abschreibungen im vierten Quartal vorbereitet. Dies würde allerdings das Vertrauen in die UBS unterminieren. (awp/mc/ab)
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