Aktienfokus UBS: Rückstufungen und Spekulationen drücken noch weiter nach unten
Weitere negative Kommentare und Spekulationen über zusätzliche Abschreibungen lasten schwer auf dem Titel, ebenso der Umstand, dass mit SNB-Direktor Philipp Hildebrand der von vielen favorisierte Ospel-Nachfolger definitiv abgesagt hat.
Der neue Mehrjahres-Tiefststand liegt nun bei 35,00 CHF
Die Titel, die bereits am Vortag mit einem Minus von 8,3% aus dem Handel gingen, brechen bis um 12.30 Uhr um weitere 2,36 CHF oder 6,3% auf 35,10 CHF ein. Der neue Mehrjahres-Tiefststand liegt nun bei 35,00 CHF. Der Gesamtmarkt (SMI) geht gleichzeitig um 0,79% auf 7’443 Punkte zurück. Von den letzten 15 Handelstagen hatten UBS lediglich an zwei Tagen zugelegt, ansonsten wurden und werden laufend neue Tiefststände produziert.
Weiterhin mit Risikopotenzial behaftet
In der Nachbearbeitung der gestern veröffentlichten Jahreszahlen 2007 respektive der detaillierten US-Risikopositionen haben verschiedene Analysten ihr Anlageempfehlungen und Kursziele für die UBS-Aktien reduziert. Sie bewerten das Exposure des weltgrössten Vermögensverwalters im US-Subprime-Markt als weiterhin mit Risikopotenzial behaftet.
«Jumbo-Positionen» in Subprime und Alt-A Papieren
Die UBS sei mit ihren «Jumbo-Positionen» in Subprime und Alt-A Papieren nun eher ein Vehikel, um im US-Hypothekenmarkt zu investieren, denn ein Vermögensverwalter, schreiben beispielsweise die Analysten Exane BNP Paribas in einem Kommentar. Deswegen sei die UBS auch bei einer Erholung des Bankensektors nicht einer ihrer Top-Picks, man sehe in anderen Banken mehr Wert, heisst es.
Weitere Abschreiber vermutet
Die Citigroup rechnet für die UBS im Laufe des Jahres 2008 konkret mit weiteren Abschreibern in einer Höhe von geschätzten 12 bis 20 Mrd CHF.
Vorsichtig bleiben
Claudia Meier, Analystin der Bank Vontobel, wiederum rät den Anlegern, weiter vorsichtig zu bleiben. Nachdem die UBS-Aktie gestern knapp 9% verloren habe, könnte man sich fragen, ob nun der richtige Moment sei, um die Aktie zu kaufen. Bei einem P/B 2008E von 1,3x und einem möglicherweise weiter sinkenden Buchwert habe die Bewertung aber noch nicht den tiefsten Stand erreicht, meint Meier. (awp/mc/gh)