Aktienfokus UBS stark – Kurs auf neues Rekordergebnis

Als einzige Enttäuschung wurde der Vorsteuerverlust im US-Wealth Management ausgemacht. Zudem wird der Ausblick auf das vierte Quartal als verhalten bezeichnet. Bis um 10.40 Uhr ziehen UBS um 2,70 CHF oder 2,5% auf 112,20 CHF an, gehandelt sind gut 2,9 Mio Titel. Das bisherige Tageshöchst von 112,40 CHF liegt nur noch knapp unter dem Allzeithoch von 113,00 CHF von Anfang Oktober. Der Gesamtmarkt (SMI) steht 0,52% höher bei 7’072,90 Punkten.


Reingewinn von 2’770 Mio CHF
Die UBS hat am Dienstag für das dritte Quartal einen Reingewinn von 2’770 Mio CHF und einen Geschäftsertrag von 13’495 Mio CHF ausgewiesen. Der AWP-Konsens lag bei 2’292 Mio CHF bzw. bei 12’280 Mio CHF. Der Nettoneugeldzufluss lag mit 51,2 Mio CHF um das doppelte über den durchschnittlich geschätzten 25,4 Mio CHF.


Analysten-Kommentare übertreffen sich
Die Analysten-Kommentare übertreffen sich gegenseitig mit lobenden Adjektiven. Peter Thorne von Helvea bezeichnet die Drittquartalszahlen der UBS als fantastisch. Sowohl die Ertragsseite als auch der Neugeldzufluss seien sehr gut ausgefallen. Die Bank Sarasin nennt das Resultat «stark», bei Vontobel heisst es «hervorragend». Sowohl die Erträge als auch die Kosten hätten positiv überrascht, hiess es im Kommentar des Sarasin-Analysten Javier Lodeiro. Die Qualität der Gewinne sei zudem gut, da sowohl die Vermögensverwaltung als auch die Investment Banking-Sparte zum über erwarten hohen Gewinn beigetragen hätten.


«Gut und sauber»
Die Deutsche Bank lobte zudem die Resultate als gut und sauber, da mit wenig Sonderposten durchsetzt. Wie die meisten Analysten freute sich die DB insbesondere an den Netto-Neugeldzuflüssen, speziell im Private Banking. Vontobel nannte die Neugelder gar «phänomenal».


«Starke Generierung von Neugeldern»
Auch die ZKB kam in einer Ersteinschätzung auf diesen Wert zurück. Die starke Leistung der UBS sei nicht nur auf die guten Marktbegebenheiten im dritten Quartal zurückzuführen, sondern vor allem auch auf die starke Generierung von Neugeldern sowie auf den Erfolg der Investment Bank, schreibt ZKB-Analyst Christoph Ritschard. Er nennt das Resultat auch deshalb ungewöhnlich, weil das dritte Quartal normalerweise saisonal tiefer liege.


Vorsteuerverlust im US-Wealth Management
Die einzige Enttäuschung sei der Vorsteuerverlust im US-Wealth Management, findet Helvea-Analyst Thorne doch noch einen Kritikpunkt.


«Kurspotenzial der UBS-Aktie bis auf 115 CHF»
Goldman Sachs schreibt in einer ersten Stellungnahme an die Anlagekundschaft von einem kurzfristigen Kurspotenzial der UBS-Aktie bis auf 115 CHF. Der US-Broker war mit seinen über den Konsensschätzungen liegenden Prognosen als einer der wenigen nahe an die von der UBS gelieferten Zahlen herangekommen. In Händlerkreisen wurde das Potential des Titels nach oben aber auch als begrenzt angesehen, mit Verweis auf die starke Performance der Aktie vom Montag. (awp/mc/gh)

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