Aktienfokus: UBS stürzen ab – Erneute Angriffe aus USA

Laut Klage sollen 52’000 US-Kunden ihre Konten vor der Steuerbehörde verheimlichen. UBS Namen stürzen bis um 09.17 Uhr um 9,2% auf 11,62 CHF ab, das Tagestief lag in den ersten Handelsminuten bei 11,50 CHF. CS Namen sinken derweil um 6,3% auf 27,28 CHF, während der Gesamtmarkt (SMI) um 1,90% zurückgeht.


UBS will sich mit allen Mitteln wehren
Die UBS will mit allen rechtlichen Mitteln wehren und beruft sich darauf, dass diese Informationen durch das Schweizerische Bankkundengeheimnis geschützt sind. Nach Ansicht der Zürcher Kantonalbank besteht nach der am Vortag gewährten Ausnahme von der Regel «ein gewisses Risiko», dass die Position der UBS dadurch in anderen Verfahren geschwächt ist.


Anfang vom Ende des Bankgeheimnisses?
Es stelle sich überhaupt die Frage, ob das nun der Anfang vom Ende des Bankgeheimnisses sei, sagten Beobachter. Die Schweizer Medien benutzen heute jedenfalls bereits Überschriften wie: «Das Bankgeheimnis ist Geschichte» oder «Das Bankgeheimnis ist nurmehr ein Mythos». Die «Neue Zürcher Zeitung» sieht den gesamten «Finanzplatz mit dem Rücken zur Wand». Dem Urteil schliesst sich die Börse offenbar an.


Einschüchterungsaktion?
Beobachter weisen aber auch darauf hin, dass die Klageeinreichung durch die Steuerbehörde vorab der Einschüchterung der Inhaber von Konten in der Schweiz dienen könnte. Ziel sei, dass US-Bürger ihre Konten freiwillig bei den Steuerbehörden melden. Ein Anwalt berichtete bereits, bei ihm hätten sich zwei neue Klienten gemeldet, die ihre Konten freiwillig offen legen wollten. Weitere dächten darüber nach. Bei einer freiwilligen Offenlegung können diese Steuerzahler eine Strafverfolgung vermeiden und auch mögliche Strafzahlungen vermindern. (awp/mc/ps/12)

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