Aktienfokus: UBS-Titel haussieren nach Quartalszahlen

Als ermutigendes Zeichen wird auch der sich verlangsamende Geldabfluss sowie die Margenverbesserung im Wealth Management gedeutet. Die UBS-Papiere haussieren am Dienstag bis gegen 11.50 Uhr um 9,6% auf 17,20 CHF. Zwischenzeitlich gewannen die Titel gar bis auf 17,25 CHF. Dabei wechselten bisher über 28’500’000 Titel die Hand. Das sind deutlich mehr Papiere als das durchschnittliche tägliche Volumen über die letzten Wochen von 14’343’017 Stück.


UBS ziehen Finanztitel nach oben
Aber nicht nur die UBS verbuchen kräftige Gewinne, auch der Platzkonkurrent Credit Suisse vermag Terrain gutzumachen. So gewinnen die Aktien der CS rund 5,5% auf 47,39 CHF. Der Gesamtmarkt, gemessen am SMI, gewinnt derweil 1,16%. Marktbeobachter zeigen sich vom Ergebnis angetan. Obwohl das Resultat von zahlreichen Sonderfaktoren profitiert habe, sei auch das um die Sonderfaktoren bereinigte Ergebnis als solide einzustufen, so der Tenor. Insbesondere wird die Investment Bank gelobt, deren Ergebnis in fast allen Bereich deutlich besser sei als die Prognosen.


Gute Kostenkontrolle 
Demgegenüber ist das Resultat gemäss Analysten im Wealth Management mehrheitlich im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Positiv vermerkt wird dennoch die Margenverbesserung sowie der langsam versiegende Geldabfluss der Division. Nomura streicht neben dem besser als erwarteten Resultat der Investment Bank auch die gute Kostenkontrolle der UBS heraus. Auch die Abflüsse seien weniger schlimm ausgefallen als der Markt gedacht habe, schreibt Nomura-Bankenanalyst Jon Peace in einer ersten Reaktion. Er rechnet daher mit einer Erhöhung der Konsensschätzungen. Angesichts der tieferen Bewertung der UBS im Vergleich zur CS geht er zudem davon aus, dass vermehrt Investoren von CS- in UBS-Aktien wechseln, was den Kurs stützen dürfte.


Vontobel nimmt Kursziel in Revision  
Auch die Experten von Keefe, Bruyette & Woods erwarten, dass die Analysten ihre Schätzungen anziehen werden und empfehlen die Aktie weiterhin mit Outperform. Die Bank Vontobel bleibt ebenfalls bei ihrer Kaufempfehlung und nimmt das Kursziel in Revision. Kepler Experte Mathias Büeler macht bei der Grossbank eine starke zugrundeliegende Profitabilität und ermutigende Zeichen im Wealth Management aus. So habe die Investment Bank auch in einem schwierigen Marktumfeld mit den Konkurrenten mithalten können und die positiven Trends im Vermögensverwaltungsgeschäft im Bezug zum Neugeld und Marge hätten sich fortgesetzt.


Positive Überraschung
Ähnlich tönt es bei der Citigroup und Cheuvreux: Beide Institute bezeichnen die Verbesserung der Marge im Wealth Management als positive Überraschung. Demgegenüber bleibt Helvea bei ihrer neutralen Haltung. Zwar sei die Aktie günstig bewertet und dürfte Boden gut machen, sobald die Märkte sich erholen und die regulatorischen Unsicherheiten abflauen, aber dies treffe auf viele Aktien im Finanzsektor zu, schreibt Helvea. Dennoch bezeichnet auch der zuständige Helvea-Analyst die Leistung der Investment Bank als gut. Es sei aber schade, dass die Investoren derzeit die Gewinne des Investmentbankings so gering schätzten. (awp/mc/ps/09)

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