Damit sind nach Ansicht der Händler die rechtlichen Risiken für die Bank wieder gestiegen.
Die Aktien der UBS verlieren bis gegen 10.10 Uhr 2,8% auf 14,34 CHF, jene der CS um 2,4% auf 46,86 CHF; letztere gingen am Vortag mit einem Plus von 2,0% aus dem Handel, was sie gemäss Händlerangaben Umschichtungen aus den UBS-Valoren zu verdanken haben. Der Gesamtmarkt(SMI) büsst derweil – dank einem starken Plus beim Indexschwergewicht Novartis – lediglich 0,7% ein.
Verzögerung des Turnaround-Prozesses
Ein Analyst einer Privatbank deutet das Ausbleiben einer offiziellen Stellungnahme der US-Behörde zum Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts als Anzeichen dafür, dass die Vereinbarung vom Sommer obsolet werden könnte. Diese neue rechtliche Unsicherheit zusammen mit den jüngst bekannt gewordenen regulatorischen Vorschriften könnten seiner Ansicht nach den Turnaround-Prozess der UBS verzögern.
Vontobel rechnet mit über 10’000 Selbstanzeigen
Anders schätzt Teresa Nielsen von der Bank Vontobel die Situation ein. Ihrem Verständnis nach legt die im vergangenen Sommer unterzeichnete Vereinbarung klar fest, dass wenn die US-Steuerbehörde IRS die Daten von mindestens 10’000 in den USA steuerpflichtigen Bürgern mit einem UBS-Konto bis zum 1. Januar 2010 erhalten würde, das John Doe Summons-Verfahren abgeschlossen ist. Nielsen geht davon aus, dass sich 10’000 UBS-Kunden bei den Behörden gemeldet haben. Deshalb glaubt sie, dass das entsprechende Verfahren bald abgeschlossen sein wird.
Laut Händlern drücken aber auch die News aus China auf die Kurse der Banken. Dort haben angesichts einer wieder anziehenden Konjunktur und aufflammender Inflationsrisiken mindestens drei chinesische Grossbanken ihre Kreditvergabe vorläufig eingestellt. (awp/mc/pg/14)