Aktienfokus UBS: Unsicherheiten bleiben – Aktie kräftig unter Druck
Die Grossbank hat ihren detaillierten Zahlenkranz für 2007 veröffentlicht. Dieser lag auf Konzernebene im Rahmen der bereits früher angekündigten Grössenordnung. Positiv aufgenommen wurde die Tatsache, dass keine weiteren grossen Verluste kommuniziert werden mussten. Allerdings hat die UBS im Subprime Bereich weiterhin Positionen von rund 27,6 Mrd USD in den Büchern, was weiter für Unsicherheit sorgen wird.
Vorübergehende Handelsaussetzung
UBS eröffneten den Börsentag mit einem Minus von 2,74%. In den ersten Handelsminuten konnten die Verluste etwas eingedämmt werden. Nach 9.50 Uhr ging es jedoch steil bergab bis auf 38,42 CHF. Nach einer Handelsaussetzung notieren die Titel um 10.20 Uhr 6,15% tiefer auf 38,20 CHF, derweil der SMI 0,6% gewinnt. Ebenfalls ins Minus gedreht haben CS (-1,4%).
AM hinter Erwartungen
Für die Bank Vontobel haben die Bereiche Business Banking Schweiz sowie das Wealth Management Schweiz und International die Erwartungen erfüllt. Hinter den Schätzungen von Vontobel blieben dagegen das Asset Management und das Wealth Management Geschäft in den USA zurück. Während der Neugeldzufluss im Wealth Management im Rahmen der Erwartungen ausfiel, zeigen sich die Kommentatoren vom Abfluss im Asset Management enttäuscht.
Weiterhin Subprime-Risiken
Für Rahn & Bodmer bergen die noch bestehenden Positionen im Subprime-Bereich nach wie vor Risiken für zusätzliche grössere Abschreibungen. Wegelin weist darüber hinaus darauf hin, dass auch im Bereich der über den Subprime-Positionen angesiedelten Alt-A Hypotheken neues Ungemach drohen könnte. Die UBS hat hier 2 Mrd USD abgeschrieben. Auch für die Citigroup scheinen die ausstehenden Positionen nach den neuesten Angaben höher als erwartet. Als wenig vertrauensfördernd wird zudem das Fehlen eines etwas konkreteren Ausblicks für das laufende Jahr beurteilt. Die UBS geht von einem «weiteren schwierigen Jahr» aus.
Merrill Lynch: «Stoff für weitere Befürchtungen»
Aufgrund der weiterhin vorherrschenden Unsicherheiten kündigt die ZKB an, die eigenen Schätzungen voraussichtlich etwas zu reduzieren. Auch Vontobel geht von einer Korrektur nach unten aus. Für Merrill Lynch haben die heute von der UBS publizierten zusätzlich Angaben den Investoren Stoff für weitere Befürchtungen geliefert. Mit einer schnellen Kurserholung wird im Handel auf alle Fälle nicht gerechnet. (awp/mc/ps)