Die Schweden wollen den Publikumsaktionären 57,50 CHF pro Inhaber-Titel bzw. 28,75 CHF für die wenigen ausstehenden Namenaktien bieten. Die Mehrheitsaktionäre um VRP Edgard Zwirn erhalten für den Verkauf der Stimmenmehrheit 71,50 CHF pro Inhaber- bzw. 35,75 CHF pro Namenaktie.
Keine Überraschung
Für die Bank Vontobel stellt der Verkauf der Unilabs keine Überraschung dar, hatte doch Mehrheitsaktionär Zwirn verschiedentlich gesagt, dass er seine Beteiligung bei einem attraktiven Angebot veräussern würde.
Unilabs starteten nach einem Handelsstop mit 56,00 CHF (+17,4%), um 10.20 Uhr notieren die Titel um 18,24% höher auf 56,40 CHF, derweil der Gesamtmarkt (SPI) 0,85% gewinnt. Die Namenaktien, welche zum grösstem Teil im Besitz des Aktionärspools um die Gründeraktionäre stehen, verlieren 15,2% auf 28,00 CHF. In der ersten 80 Handelsminuten wechselten an der Börse mit knapp 161’000 Inhaberaktien eine weit überdurchschnittliche Anzahl von Titeln die Hand (durchschnittliches Tages-Volumen der letzten Wochen 15’437). Zusätzlich war eine ausserbörsliche Transaktion von weiteren 30’000 Aktien zu verzeichnen.
Perfekte geografische Ergänzung
Nach Meinung von Vontobel ergänzen sich Capio (aktiv in Schweden, Norwegen, Frankreich, Deutschland, Spanien und Grossbritannien) und Unilabs (Schweiz, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien und Moskau) geografisch perfekt.
Fairer Preis
Der gebotene Preis für die Publikumsaktionäre sei verglichen mit den zuletzt bezahlten Preisen in ähnlichen Transaktionen fair, ist am Markt zu hören. Als etwas störend wird hingegen die Differenz von 20% zum Preis, den die Mehrheitsaktionäre erhalten, gesehen.
Capio wurde im November 2006 von der schwedischen Opica AB übernommen und am 17. November dekotiert. Opica wiederum gehört indirekt über Fonds den Finanzinvestoren Apax Partners und Nordic Capital Fund, schreibt die Bank Vontobel als Hintergrundinformation. Capio wird von Paul Hökfelt (President und Chief Executive Officer) geführt. (awp/mc/pg)