Die Anleger zeigen sich darüber erfreut, der Aktienkurs legt zu. VP eröffneten den Handel mit einem Plus von 3,8% auf 210 CHF. Bis um 11.00 Uhr geben die Titel einen Teil der Gewinne ab, notieren mit +2,8% auf 208,10 CHF aber immer noch deutlich gefestigt. Klar höher stehen auch die Aktien der Vermögensverwalter Bär (+2,9%), Vontobel (+4,4%) und Sarasin (+1,2%). Der SPI gewinnt zur gleichen Zeit 0,6%.
Im Einklang mit den Erwartungen
Für die Bank Vontobel und die ZKB ist das Ergebnis weitgehend im Einklang mit den Erwartungen ausgefallen. «Solides Ergebnis» heisst es beispielsweise bei der ZKB. Über den eigenen Prognosen kamen die Zahlen hingegen für Sal. Oppenheim zu liegen.
Bereich Private Clients überzeugt
Positiv werten die Oppenheim-Analysten nicht zuletzt den Bestand an verwalteten Vermögen, welcher mit 41,9 Mrd CHF die Konsensprognose von 38,6 Mrd CHF deutlich übertraf. Hervorgehoben wird von Oppenheim und der ZKB zudem der Bereich Private Clients, welcher in der zweiten Jahreshälfte 0,4 Mrd CHF an neuen Geldern anzog, nachdem in den ersten 6 Monaten kein Nettozufluss verzeichnet worden war. Auf die gesamte Bank bezogen reduzierte sich der Nettoneugeldzufluss im zweiten Semester allerdings auf 1,2 Mrd CHF nach 1,8 Mrd in der ersten Jahreshälfte.
Bisher kein Vermögens-Abfluss wegen Steueraffäre
Den Hauptgrund für den heutigen Kursanstieg orten die Analysten von Sal. Oppenheim indes in den Aussagen des Managements zur deutschen Steueraffäre. Die Bank habe bisher keinen Abfluss von Kundenvermögen festgestellt und sei nicht vom Datenklau betroffen. Allerdings erwartet VR-Präsident Hans Brunhart, dass sich das Geschäft im Zusammenhang mit der deutschen Steueraffäre erschweren wird, wie er gegenüber AWP erklärte.
ZKB dürfte Schätzungen leicht reduzieren
Aufgrund der schwierigen Monate 2008 kündigte die ZKB an, dass sie ihre Schätzungen überarbeiten und vermutlich leicht reduzieren werde. Sal. Oppenheim, welche in ihren Schätzungen zurückhaltender war, wird dagegen möglicherweise eine Erhöhung der EPS-Schätzungen vornehmen. Die «Kauf»-Empfehlung wurde bestätigt. Auch für Helvea ist die VP-Aktie billig. Allerdings dürfte die negative Publizität im Zusammenhang mit der Steueraffäre weiter belastend wirken. (awp/mc/pg)