«Wir erwarten eine hektische Woche mit grossen Kursausschlägen. Schwierig zu beurteilen, wo die Aktienindices Ende Woche zu liegen kommen werden. Sowohl deutliche Gewinne (vielleicht getrieben durch die Aktien aus dem Finanzsektor im Anschluss an eine Zinssenkung und guter Broker-Resultate) wie auch klare Verluste (aus Enttäuschung über die Fed, schwacher Resultate und ungünstigen Inflationskennzahlen) sind möglich.»
So präsentierte sich die Ausgangslage am letzten Montag. Unschwer an der Kursentwicklung ablesbar, welches Szenario eingetroffen ist. Das Fed senkte die Zinsen unerwartet stark um 0.5% und die Broker-Abschlüsse – allen voran jener von Goldman Sachs (+10.2% im Wochenvergleich) – fielen besser resp. weniger schlimm als erwartet ab. Auf Wochenbasis legte der SMI um (vergleichsweise bescheidene) 1.4% zu. Der Dax kletterte gar um 4% und auch die US-Börsen legten stark zu (S&P 500 +2.8%, Nasdaq +2.7%).
Wenig Grund zur Euphorie
Ist nun an den Aktienbörsen wieder eitel Sonnenschein eingekehrt? Wir denken nicht. Das Fed wird seine Gründe für den unerwartet starken Zinsschritt gehabt haben und die Resultate der US-Broker sind – mit der genannten Ausnahme – dennoch schwach ausgefallen. Und es kann nur gehofft werden, dass der Fall ,Northern Rock› (britische Hypothekenbank) ein Einzelfall bleiben wird. Und die jüngsten US-Konjunkturdaten bieten ebenfalls wenig Grund zur Euphorie – wie auch der wiederum stark gestiegene Ölpreis nicht. Es gilt vorderhand abzuwarten, wie sich die Aktienmärkte in diesem Umfeld behaupten werden können. Eine Konsolidierung auf dem aktuellen Niveau wäre wohl das Beste, was derzeit passieren könnte. Und von dieser Konsolidierung gehen wir in der aktuellen, punkto ,News› ziemlich ereignislosen Woche auch aus. Für den Aufbau von neuen Positionen ist es unseres Erachtens noch immer klar zu früh.
(IHAG/mc/hfu)