Aktienmärkte: Das Umfeld für Aktien bleibt grundsätzlich gut
Ebenfalls im Fokus stand der Ölpreis mit einem Plus von fast 8.0% auf USD 67.8/bbl. Damit notiert der Preis des schwarzen Goldes praktisch wieder auf dem bisherigen Jahreshöchst. Angesichts des hohen Preisanstieges seit Anfang Jahr von mehr als 70.0% wird die Luft nach oben langsam dünner. Kurzfristig könnte der Ölpreis das Niveau von USD 80.0/bbl noch erreichen, in der Folge ist jedoch wieder mit einer Korrektur zu rechnen.
Gold bleibt interessant
Der Goldpreis hält sich hartnäckig auf dem Niveau um USD 950.0/Unze. Unserer Ansicht nach bleibt Gold interessant und dürfte früher oder später die Marke von USD 1000.0/Unze überschreiten. Ein wesentlicher Grund dafür ist das Inflationspotential, das sich durch die expansive Geldpolitik der meisten Notenbanken aufbaut. In dieser Woche geht die «Earnings Season» mit unvermindertem Tempo weiter. Wir richten ein Hauptaugenmerk auf die Abschlüsse der europäischen Banken. Dazu gehört beispielsweise eine Erste Bank, die am 30. Juli die Zahlen publiziert. Interessant wird sein, wie hoch die Kreditverluste aufgrund der umfangreichen Osteuropa-Engagements ausfallen werden. Sollten diese Verluste ausufern, könnte dies zu Rückschlägen an den Aktienmärkten führen. Gerade die österreichischen Banken haben sehr hohe Kredite in Osteuropa ausstehend, die das BIP des Heimatlandes um ein Mehrfaches übersteigen.
Zuversicht, dass die US-Wirtschaft die Talsohle durchschritte hat
Auf der Makroseite wird am Freitag das US-BIP zum 2. Quartal publiziert. Es wird eine Kontraktion um 1.5% erwartet. Im 1. Quartal betrug der BIP-Rückgang noch hohe 5.5%. Sollten die Schätzungen zutreffen, wovon wir ausgehen, könnte dies die Zuversicht der Markteilnehmer untermauern, dass die US-Wirtschaft das Schlimmste überwunden hat. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Umfeld für Aktien grundsätzlich gut bleibt. Die Makrozahlen sind erfreulich und die meisten Unternehmen konnten die Gewinnerwartungen deutlich übertreffen. Dazu kommt, dass viele Marktteilnehmer in Aktien immer noch untergewichtet sind und langsam in Zugzwang kommen dürften. Gleichzeitig ist aber das Risiko für einen kleineren Rücksetzer gestiegen, weil die Börsen in kurzer Zeit sehr stark gestiegen sind. Sollte es zu einem Rücksetzer kommen, würden wir einen solchen zu Käufen resp. Nachkäufen nutzen .
(IHAG/mc/hfu)