Ein moderater Kommentar des Fed-Vorsitzenden Bernanke in Bezug auf die zukünftige US-Zinspolitik, in diesem Zusammenhang günstige Konsumentenpreis-Zahlen am Freitag, über Erwarten gute Zahlen zu den Detailhandelsumsätzen für den Monat November sowie ein in aller Regel trendverstärkend wirkender Optionen- und Futureverfall am Ende der Woche trugen das ihrige zur guten Stimmung bei.
Jahres-Indexzuwächse von zwischen +11% (Nasdaq) und knapp 22% (Dax)
Mit Indexzuwächsen von zwischen +11% (Nasdaq) und knapp 22% (Dax) seit Jahresbeginn (die «Ausreisser-Rollen» obliegen im positiven Sinn dem spanischen Markt mit +34% sowie auf der anderen Seite dem japanischen mit lediglich +5%) der weltweit wichtigen Börsenplätzen kann das laufende Jahr mit Fug und Recht gefeiert werden. Die Frage verbleibt, ob sich die Marktteilnehmer mit dem bisher Erreichten zufrieden geben oder aber Anschlusskäufe die Kurse noch weiter nach oben treiben werden.
Verteidigung der Performance im Vordergrund
Im Grunde genommen müsste davon ausgegangen werden, dass Ersteres zutrifft und die Investoren nun ihr Interesse darauf konzentrieren, die Performance zu verteidigen (statt auszubauen), was für kaum mehr nennenswerte Zuwächse bei den Aktienkursen sprechen würde. Allerdings ist gut möglich, dass der bisher gute Verlauf des Dezembers jene Akteure zu Zukäufen animieren wird, die im Jahresverlauf mit zu tiefem Aktienanteil investiert waren und dies vor dem Jahresultimo noch zu korrigieren versuchen werden.
Freundlicher Start ins neue Jahr erwartet
Wie dem auch sei: Grössere Rückschläge scheinen aus heutiger Sicht für die kommenden beiden Wochen eher ausgeschlossen. Es ist wohl gar von einem freundlichen Start ins neue Jahr auszugehen. Spätestens ab Mitte Januar 2007 wird die Situation für die Aktienmärkte wieder heikler werden (anstehende Quartalsberichte der Unternehmungen, der sich dem Ende neigende positive Dezember/Januar-Effekt). Alles in allem kann das Jahr 2006 aber wohl abgehakt werden. Die meisten (institutionellen) Investoren schliessen ihre Bücher ohnehin in den kommenden Tagen und die Umsätze werden dergestalt zurückgehen. Bis zum Jahresende gehen wir von mehr oder weniger ?gehaltenen› Indexständen aus
(IHAG/mc/hfu)
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