Der SMI büsste 5.4% an Wert ein, der DAX sogar hohe 9.0% und der Nikkei 4.7%. Weltweit zählten die Finanzaktien zu den grössten Verlierern, weil die Investoren befürchten, dass Staatseingriffe, Regulierungen und Verstaatlichungen in diesem Sektor weiter zunehmen werden. So halbierte sich der Kurs der Citigroup-Aktie in der letzten Woche um ein Haar nochmals und notiert nun mit USD 1.95 so tief wie seit 18 Jahren nicht mehr. Ob die geplante Erhöhung der Staatsbeteiligung hier die Wende herbeiführen kann, bleibt abzuwarten. Unserer Meinung nach ist es eher unrealistisch, denn auch im Falle von AIG vermochte sich die Aktie nicht zu erholen, nachdem der Staat seine Beteiligung auf 80% erhöht hatte.
Ohne Lösung des Bankenproblems keine nachhaltige Erholung an den Börsen
Die Verstaatlichung zahlreicher grosser amerikanischer aber auch europäischer Banken ist wohl eher als das letzte verbleibende Mittel zu deren Rettung anzusehen. Für den Aktionär dürfte dabei wenig bis nichts mehr übrigbleiben. Klar ist aber auch, dass es ohne eine Lösung des Bankenproblems keine nachhaltige Erholung an den Börsen geben kann. Da eine solche aber noch nicht auf dem Tisch liegt, dürften die Börsen in den nächsten Wochen abgesehen von kurzfristigen Gegenbewegungen bestenfalls seitwärts tendieren. Dem risikoaversen Anleger empfehlen wir somit weiterhin an der Seitenlinie zu warten. Risikofähige Anleger mit einem längeren Anlagehorizont können jedoch an sehr schwachen Tagen Positionen in hochwertigen Blue-Chips aufbauen resp. zukaufen
(IHAG/mc/hfu)