Die Aktien von Credit Suisse avancierten 27.5%, Julius Bär ging 25.5% höher aus dem Wochenhandel und Swiss Re legte 20.3% zu. Zurück blieben für einmal defensive Valoren wie Syngenta (-6.2%), Synthes (+0.7%) und Swisscom (+2.0%). Auch in den USA drehten die Indizes deutlich: Der S&P 500 stieg im Wochenvergleich 10.7%, der Nasdaq um 10.6%. Bank of America war mit Kursgewinnen von 83.4% der Wochengewinner im S&P 100, gefolgt von Citigroup (72.8%) und Wells Fargo (61.9%). So erstaunt es denn auch nicht, dass der Bankensektor vor den Finanzdienstleistern und den Versicherungen der global stärkste Sektor war.
Verstaatlichung bedeutender Banken in den USA vorerst abgewendet
Ausschlaggebend für diesen Kurssprung waren nicht nur besser als erwartete Wirtschaftsdaten, sondern auch positive Kommentare zum Geschäftsverlauf von Firmenvertretern im Finanzsektor. Den Anfang machte am Dienstag der CEO von Citigroup mit einem internen Mail an die Mitarbeiter, worin von profitablen ersten Monaten im Jahr 2009 berichtet wurde. Nur einen Tag später folgte das gleiche Statement vom CEO von JP Morgan Chase. Am Freitag trat dann auch die Bank of America mit guten Neuigkeiten zum Januar und Februar an die Öffentlichkeit. Noch wichtiger als der profitable Start ins neue Jahr dürfte die Neuigkeit aufgenommen worden sein, dass die Banken keine weitere Staatshilfe benötigen und eine Verstaatlichung abgewendet werden kann. Durch diese Aussagen konnten diese Befürchtungen vorerst einmal beschwichtigt werden.
Es ist gut denkbar, nachdem sich die gegenwärtige Krise im Finanzsektor entfachte, dass ebenso von dort erste positive Signale für eine allmähliche Erholung kommen werden. Obschon noch kein Licht am Ende des Tunnels sichtbar ist, gehen wir von einer Fortsetzung der Bärenmarkt-Rally aus.
(IHAG/mc/hfu)